Die Rotjacken, die ohne Clemens Unterweger aber dafür mit Jesper Jensen Aabo antraten, besserten im Spiel bei Olimpija Ljubljana ihre Auswärtsbilanz weiter auf, konnten nun in sechs ihrer bisher acht Spiele in der Fremde punkten. Aber auch wenn am Ende drei Punkte mitgenommen wurden, kann der Sieg nicht über die derzeitige sportliche Situation beim KAC hinwegtäuschen. Phasenweise fehlte der Mannschaft von Kirk Furey vor allem im eigenen Drittel die Zuordnung, wurde dem Gegner viel zu viel Raum gewährt, was sich beinahe rächte.

Johannes Bischofberger brachte seine Farben zwar bereits in der dritten Minute in numerischer Unterlegenheit in Führung, doch die Heimischen zeigten sich davon gänzlich unbeeindruckt - im Gegenteil. Kerbashian im Powerplay, Mahkovec und Simsic drehten das Spiel binnen weniger als neun Minuten und schnürten dabei den KAC immer wieder in der eigenen Zone ein, hatten alles im Griff. In der 15. Minute hatte Bischofberger mit einem Lattentreffer Pech, doch fünf Sekunden vor der Pause konnte Raphael Herburger aber doch noch verkürzen und den Rückstand halbieren.

Nach dem Seitenwechsel agierten die Gäste schließlich strukturierter, schien die Pausenansprache von Trainer Furey Wirkung zu zeigen. Fabian Hochegger (30.) und Nick Pastujov (37.) sorgten für die erneute rot-weiße Führung, die allerdings längst noch nicht in trockenen Tüchern war. Denn im Schlussabschnitt schlugen die Slowenen abermals zurück, fiel der KAC phasenweise wieder in alte Muster zurück.

Aber auch wenn Ljubljana noch einmal durch Tore von Ex-KAC-Verteidiger Gregorc und Sabolic zwölf Minuten vor dem Ende noch einmal in Führung gehen konnte, machten sie die Rechnung ohne Johannes Bischofberger. Er war es nämlich, der mit seinen Toren zum 5:5 und 6:5 den KAC endgültig auf die Siegerstraße brachte und einen Hattrick schnürte. Den Schlusspunkt setzte Matt Fraser im Powerplay. „Solche Torfestivals wünscht man sich als Trainer nicht, aber wenigstens konnten wir immer wieder zurückschlagen und drei wichtige Punkte holen“, resümierte Furey.