Sage und Schreibe 42 Punkte beträgt in der ICE-Liga-Tabelle der Abstand zwischen den Rotjacken und Schlusslicht Graz. Betrachtet man die statistischen Daten der zwei Teams, scheinen fast schon Welten zwischen den beiden zu liegen. Dennoch ist für die Mannschaft von Coach Kirk Furey, der wieder auf Jan Mursak setzen kann, heute Vorsicht angesagt. Auch wenn man vor eigenem Publikum erst drei Niederlagen hinnehmen musste, waren die bisherigen Saisonduelle nicht so klar, wie es die Tabelle vermuten lässt. Nach zuletzt zwei Siegen (4:1 und 2:1) verloren die Rotjacken das erste Aufeinandertreffen mit 3:2.

Von einem Pflichtsieg will man im Lager des Tabellenführers zwar nicht reden, aber „wir wollen einfach jede Partie gewinnen. Wir wissen aber auch, dass das keine Selbstverständlichkeit ist. Denn die Grazer haben sich im Lauf der Saison definitiv gesteigert. Locker werden wir das Spiel sicher nicht nehmen“, weiß auch Manuel Ganahl.

Die Zeiten der sportlichen Talfahrt der Grazer könnte jedoch schon in der nächsten Saison ein Ende haben. Im Sommer übernimmt bekanntlich der Speditions-Unternehmer Herbert Jerich von Jochen Pildner-Steinburg das Präsidentenamt bei den 99ers. Mit dem Villacher Philipp Pinter wurde bereits ein sportlicher Leiter installiert. Zahlreiche heimische Spieler wurden von den Steirern bereits geködert, eine schlagkräftige (und auch kostenintensivere) Truppe soll aufgebaut werden. „Die Stadt Graz hat eine große Eishockey-Vergangenheit und nach wie vor viel Potenzial. Höchste Zeit, dass dort wieder kontinuierlich Aufbauarbeit geleistet wird“, weiß auch Ganahl, der selbst von 2009 bis 2015 für die 99ers einlief. „Jedes starke österreichische Team ist gut für die ICE. Das gilt besonders für die Vienna Capitals und Graz, sie sind aus unserer Liga kaum wegzudenken. Es ist wichtig, dass sie auch sportlich schnell wieder in die Spur finden und konkurrenzfähig sind.“