In einigen Spielen wagt man nicht, zu atmen. Ständig liegt ein Treffer in der Luft. Wie im Duell zwischen KAC und Pioneers Vorarlberg, das zeitweise an ein personell hochkarätig besetztes Teichhockey-Duell mit Torhütern, die gerade von einem mehrwöchigen Strandurlaub zurückgekehrt sind, erinnerte (Fangquoten unter 80 Prozent). Wie auch immer – die Rotjacken bleiben auf der Siegerstraße, entschieden das Torfestival für sich.
Ein solch ereignisreiches Spielgeschehen mag für Spannung sorgen, und auf den zum sechsten Mal in dieser Saison ausverkauften Rängen der Horten-Arena, gefallen. Speziell, wenn es erstmals nach 24 Sekunden für den KAC (ohne Jan Mursak) geklingelt hatte. Thomas Hundertpfund eröffnete den Abend, alleine vor Vorarlberg-Keeper David Madlener stehend. 34 Sekunden später egalisierte Guus Van Nees glücklich, nachdem er Lukas Haudum im Spielaufbau gestört hatte. Doch der Oberösterreicher besserte seinen Fauxpas aus, als Kraus ihn blind bediente und er direkt abgezogen hatte – 2:1. Den neuerlichen Ausgleich erzielte Maver, nach abgefälschtem Schuss im Powerplay.
Vorarlberg ließ nicht locker
Kurz vor der Pause sorgte Johannes Bischofberger für das 3:2. Spannring verließ in Unterzahl das Viereck, weil er sich Unterweger vorknöpfen wollte. Es blieb zwar weiterhin unstrukturiert und hektisch, doch die Rotjacken schienen das Spiel ein wenig besser unter Kontrolle zu bekommen. Seinen Doppelpack schnürte schließlich Haudum im Mittelabschnitt mit einem satten Schuss ins rechte Kreuzeck. Nur kurz konnte Vorarlberg dank Mavers zweiten Treffer Hoffnung schöpfen.
Ein von Dahm gehaltener Penalty gegen Liga-Topscorer Owry, ein vergebener Petersen-Sitzer, ein Oden-Konter, der Dahm ins eigene Tor beförderte, sowie ein sehenswerter Fraser-Treffer (5:3) – nur eine Kostprobe von 120 geballten Sekunden im Mittelabschnitt. Für einen Doppelpack sorgte auch Nick Petersen, erst zum 6:3, dann zum 7:4. Und warum nicht? Finn Van Ee machte das Dutzend voll, erzielte hinter der Torlinie stehend das 8:4. Ein weiterer Vorarlberg-Treffer änderte nichts mehr.
Den Fans gefiel es, sie skandierten eifrig, die Stimmung war prächtig und am Ende wurden sogar Geburtstagsständchen gesungen für Finn Van Ee (21) und David Maier (24).