Irgendwann musste der Zeitpunkt eintreten. Die weiße Weste der Rotjacken vor Heimpublikum erhielt von Bozen nach sechs Heimsiegen en suite den ersten Stempel aufgedrückt. Mit 2:1 behielten die Gäste die Oberhand. Und damit unterstrich das Team von Trainer Greg Hanlon eines: Bozen ist zurück. Robust, kampfbetont, abgebrüht, lauffreudig und vor allem eiskalt. Das alles hinterließ Spuren, führte zu Zögern, sorgte für Gedankenspiele beim KAC, der sonst bisher so makellos in der Horten-Arena aufgetreten war.

Anfangs schien die rote Welt noch in Ordnung. Der KAC trat dominant auf, drängte auf die schnelle Führung. Das gelang Nick Petersen beinahe nach 45 Sekunden. Und andererseits zeigte sich Torhüter Christian Engstrand, der zum sechsten Mal in Folge Vorauer vorgezogen wurde, dass er hellwach ist (McClure-Schuss). Für die Führung sorgte schließlich Petersen, doch die starke Vorarbeit leistete Manuel Ganahl mit einem Pass nach Lehrbuch.

Die Partie blieb offen, doch Bozen setzte mit aggressivem Körperspiel einige Nadelstiche. Diese zeigten im zweiten Abschnitt Wirkung. 39 Sekunden waren im zweiten Abschnitt gespielt, als Joshua Teves für den 1:1-Ausgleich gesorgt hatte. Die Südtiroler waren in Folge drückend überlegen (Schussverhältnis: 4:12). Und auch Debütant Marco Sunitsch (Halmo-Check) bekam die harte Gangart der Hanlon-Gang zu spüren. Mehr als ein Metall-Streifschuss von Haudum in Unterzahl war nicht drinnen (37.).

Bozen schmerzte und ging unter die Haut. Spätestens beim Alleingang von Dustin Gazley, der für das 2:1 sorgte. Bei den Klagenfurtern, die etwa im zweiten Powerplay ohne Center auskommen mussten (Hundertpfund krank), schwanden zusehends die Kräfte. Klar ist aber: Mit dieser energischen Vorstellung ist Bozen zurück.