Man glaubt es ja kaum, aber auch in der abgelaufenen Saison hatten die Graz 99ers einen Lieblingsgegner: Gegen den späteren Meister Salzburg gab es in vier Spielen immerhin drei Siege. Und nicht zuletzt deshalb ist die heutige Fahrt in den Volksgarten für die 99ers alles andere als ein hoffnungsloses Unterfangen. Zumal die Truppe von Johan Pennerborn zum Auftakt gegen die Vienna Capitals zwar mit einer 2:3-Niederlage vom Eis ging, aber auch Potenzial gezeigt hat. Denn, wie es der Schwede selbst formulierte: "Ich bin jetzt die zweite Saison in Graz. Aber so viele Chancen wie in diesem Spiel haben wir noch nie herausgearbeitet", lobte er sein Team.
Allerdings fehlte zum Glück noch ein wichtiges Detail: "Die Effizienz muss auch noch passen", sagt Pennerborn. Was er damit meinte: Vor allem in den ersten 40 Minuten waren die 99ers dank des physischen Spiels die bestimmende Mannschaft. Damit hatten nicht alle in Graz gerechnet, war die Vorbereitung doch nicht immer nach Wunsch verlaufen. Pennerborn selbst aber war nie nervös: "Vor dem ersten Spiel ist man aber immer angespannt, weil man nie weiß, was passiert. Aber wir hatten eine gute Struktur, eine gute Balance, eine gute Moral", sagt Pennerborn, der nicht zuletzt deshalb auch vor der Auswärtspartie in Salzburg keine Sorgen hat: "So können wir mit unserer Mannschaft gegen jede Mannschaft der Liga gewinnen", erklärte er.
Leicht wird es heute (15 Uhr) in Salzburg aber nicht, denn die Bullen starteten mit einem 4:1 über den KAC ganz nach Wunsch in die neue Saison. Der neue Trainer Oliver David lässt dem Team mehr Freiheiten; vielleicht ist auch das dank der guten Struktur der 99ers der Baustein, auf dem man aufbauen kann. Salzburg-Kapitän Thomas Raffl ist jedenfalls gewarnt: "Das wird ein hartes Spiel."