Über einen "emotionalen Ausnahmestand" titelte die "Frankfurter Neue Presse", nachdem sich der EC Bad Nauheim im vierten Spiel der DEL2-Halbfinalserie gegen Kassel drei Matchpucks für den Einzug in das Finale gesichert hatte. Es war der dritte Sieg in Folge gegen die Huskies, die (noch) als haushoher Favorit für den Aufstieg in Deutschlands höchste Spielklasse gelten. Lediglich fünf Partien verlor Kassel im Grunddurchgang (52 Spiele), mit einem Torverhältnis von plus 103 dominierten sie bis zum Play-off-Start die Meisterschaft. Nun sieht es jedoch ganz danach aus, als ob die Kasseler DEL-Ambitionen durch den klaren Underdog schwer gefährdet sind. Nur mehr ein Sieg fehlt Bad Nauheim für die große Sensation, in der ein Klagenfurter eine zentrale Rolle spielt.
Harry Lange, ehemaliger KAC- und Graz 99ers-Stürmer, stieg im Februar 2021 vom Co- zum Cheftrainer auf, brachte Kontinuität und damit auch Erfolg. Bereits in der letzten Saison führte er die "Roten Teufel" ins Halbfinale, scheiterte dort jedoch mit 1:4-Siegen an Ravensburg. "Wir haben heuer unseren eingeschlagenen Weg bestätigen können. Allerdings ist die Serie noch lange nicht entschieden. Kassel hat enorm viel Geld investiert, will unbedingt aufsteigen. Es kann also noch viel passieren", bleibt Lange am Boden.