Zum vierten Mal in dieser Saison kreuzten die Grazer und Wien die Klingen – dieses Mal in Kagran. Die Vorzeichen ließen ein knappes Spiel vermuten, denn die bisherigen drei Saisonduelle gingen jeweils in die Verlängerung. Zwei Mal hatten die Grazer das bessere Ende für sich. Das wollten die Wiener in der eigenen Halle verhindern und sie nahmen relativ rasch das Heft in die Hand. Mit Erfolg, denn das erste Tor fiel in der zehnten Minute: Beim nicht scharfen, aber platzierten Schuss von Mario Fischer war Keeper Christian Engstrand etwas die Sicht verstellt. Die Scheibe passte genau zwischen dem Schoner und der Stange durch.

Nach einem Bully vor dem Grazer Tor kam Lukas Kainz (13.) mit etwas Glück zu einem abgefälschten Puck. Der Ex-Grazer wartete nicht lange und traf in dieselbe Ecke wie zuvor Fischer. 43 Sekunden darauf ließen die Vordermänner des Keepers den Wienern in der eigenen Zone zu viel Raum und verteidigten nicht konsequent genug. Die Folge war das frühe 0:3 und wieder war Engstrand bezwungen – wieder flach auf seiner rechten Seite. Alex Wall ließ die Steffl-Arena jubeln. Doch die Wiener hatten noch lange nicht genug: In der 15. Minute konnte sich Benjamin Finkelstein die Ecke aussuchen – so wenig wurde er im Drittel der Grazer attackiert. Der Puck flog hoch in die Maschen und Engstrand hatte genug gesehen. Der Schwede ging nach 14:50 Minuten vom Eis und Nicolas Wieser durfte das Schlamassel übernehmen.

Nach dem Wechsel sorgte Tobias Fladeby mit einem erfolgreichen Konter für das 1:4 und etwas Zuversicht auf Seiten der Grazer und der mitgereisten Fans. Ein perfekter Pass in den Lauf von Gustav Bouramman war der Schlüssel zum Erfolg in der 24. Minute. In der 26. Minute war James Sheppard auf und davon – der Puck war zwar nicht im Netz, doch die Unparteiischen entschieden auf Penalty. Matt Bradley scheiterte an Wieser. Mit der sicheren Führung im Rücken ließen die Caps den Grazern mehr vom Spiel.

Das letzte Drittel begann dann wieder weniger prickelnd aus Sicht der 99ers. In Unterzahl packte Wieser zwar den Butterfly aus – zu langsam. Der präzise Schuss von Kainz (42.) passte genau. Sehenswert war auch der Treffer von Zintis Zusevics. Der Stürmer der Grazer kommt in der jüngsten Vergangenheit immer besser zur Geltung. In der 44. Minute traf er aus kurzer Distanz zum 2:5.