Andrew Yogan tat in seinem ersten Spiel genau das, wofür man ihm einen Vertrag vorgelegt hatte: scoren. Der US-Mann legte beim 2:5 bei Olimpija Ljubljana einen Treffer auf und traf selbst. Doch der Sieg blieb aus, denn die Drachen erwischten die 99ers eiskalt und zwei Mal in Unterzahl. In der dritten Minute konnte Keeper Christian Engstrand einen Schuss von Christopher Dodero – Bruder von Ex-Grazer Charlie – nicht fassen. Rok Kapel hatte Platz und Zeit. Später drehten die Drachen das Spiel in Unterzahl: Zuerst zog (Z)iga Pance (47.) Engstrand mit einem Schuss beim Stand von 1:2 quasi einen Scheitel. Die Hausherren drückten nach und ein zweiter Shorthander brachte die Führung: Pance legte vor Engstrand ab, Jaka Sodja (51.) traf. Den Endstand fixierten der sträflich alleingelassene Pance (57.) mit seinem zweiten Treffer und Carl Neill (60./EN).
Der schwache Trost: Yogan ließ seine Klasse erstmals in der neunten Minute aufblitzen. Ein gelupfter Pass über die gesamte neutrale Zone landete ideal im Lauf von Viktor Granholm und der bezwang Keeper Anthony Morrone mit der Rückhandseite seines Schlägers. In der 31. Minute leitete der Neuzugang den nächsten Treffer mit einer Chance nicht nur ein, den folgenden Abpraller eines Kirchschläger-Schusses verwertete Yogan aus kurzer Distanz.
99ers-Trainer Johan Pennerborn schickte noch einen „Debütanten“ aufs Eis: Ken Ograjen(s)ek. Der Slowene absolvierte sein 301. Spiel für Graz, aber nach langer Verletzung das erste in dieser Saison. Bald dürfte er Greg Day (306) einholen und Platz acht in der 99ers-Bestenliste einnehmen.
Niklas Olausson hat nach seiner Ankunft mit dem Zug die sportwissenschaftlichen Tests absolviert. Gibt auch der Teamarzt heute das Okay, geht es mit der Mannschaft auf das Eis und am Sonntag gegen Salzburg in die erste Ligapartie. Keine Freigabe vom „Doc“ haben Sam Antonitsch und Aleksi Salonen erhalten. Sie fallen nach Verletzungen im KAC-Spiel länger aus.