Die 99ers bekommen also einen neuen Trainer. "Schon wieder" ist man versucht, reflexartig zu sagen.

Denn Jens Gustafsson war bereits der 18. seiner Zunft (22 Amtszeiten) in Graz-Liebenau. Bald wird Generalmanager Bernd Vollmann aber dem 19. Trainer einen Vertrag zur Unterschrift vorlegen.

Dabei muss sich auch Vollmann Kritik gefallen lassen. Immerhin ist er als Geschäftsführer gesamtverantwortlich. Doch sollte sich der Klub die Frage stellen, ob eine Person alleine wirklich alle wirtschaftlichen und sportlichen Belange eines Spitzenklubs auf höchstem Niveau stemmen kann.

Ein Manager, der in Marketing und Sport gleichermaßen perfekt gewappnet ist, käme wohl einer Eier legenden Wollmilchsau gleich.
Vollmann führt den Verein wirtschaftlich seit Jahren stabil, ein zusätzlicher Sportdirektor würde aber wohl auch sportlich Stabilität bringen – bei allem Fachwissen von Präsident Jochen Pildner-Steinburg und Beratern.

Es braucht einen Profi, der rund um die Uhr für die gesamtsportlichen Belange des Vereins verantwortlich ist und einen Weg vorgibt ,– vom Nachwuchs bis zur Kampfmannschaft.

Notfalls kann der Sportdirektor dem Trainer ja auch auf die Finger klopfen und Dinge geraderücken – auf dass es künftig nicht mehr so viele Trainer braucht.

Und: Eine zweite Meinung schadet ja nie.