Es war schon ein leichter Vorgeschmack auf das Play-off. Pustertal und Graz lieferten sich von Beginn an einen hitzigen und phasenweise offenen Schlagabtausch. Das bessere Ende hatten allerdings die Pustertaler, die somit den neunten Platz in der Tabelle erobert haben. Die Grazer sind Zehnter und belegen somit den letzten Platz, der noch Hoffnung auf das Play-off zulässt. Viele Ausrutscher dürfen sich die 99ers nun nicht mehr erlauben.
Die Grazer kamen im ersten Abschnitt unter anderem durch Michael Latta, Andrew Gordon und Mike Zalewski zu guten Chancen. Doch vor allem in der Endphase durften sich auch die Grazer einige Male bei ihrem Schlussmann Christian Engstrand bedanken, der die Null bis zur ersten Pause festgehalten hat. Kurz nach der Pause musste der schwedische Schlussmann allerdings zum ersten Mal hinter sich greifen. Die Grazer gewannen zwar das Bully im eigenen Drittel, verloren in der Vorwärtsbewegung aber rasch das Spielgerät und Michael Caruso hatte direkt vor dem Tor richtig viel Zeit. 45 Sekunden nach dem Wiederbeginn schoss er Engstrand die Scheibe unter den Schonern durch. Die Südtiroler waren in der zweiten Phase aktiver und mit der ersten Strafe für Graz kam der zweite Gegentreffer. Zintis Zusevics verbüßte zwei Minuten wegen Stockschlags und kurz vor Ende der Unterzahl schlugen die Wölfe zu: Dante Hannoun brachte die Scheibe schnell in die Zone, zog leicht nach rechts und legte zur Mitte ab – Jakob Stukel kam unbedrängt an die Scheibe und hob sie rückhand ins Tor. Mario Altmann und Michael Boivin waren vor dem Treffer mehr Begleitschutz, denn Bedrängnis.
In der 37. Minute wurde es hitzig. Latta und Greg Carey gerieten hinter dem Pustertaler Tor aneinander. Beide kassierten zwei Minuten wegen Raufhandels – Latta noch eine Disziplinarstrafe als Bonus. Das vier gegen vier wurde rasch zu einem vier gegen drei aus Sicht der Grazer – mehr als Chancen waren aber nicht drin. Graz scheiterte immer wieder an Keeper Tomas Soll und sich selbst.
Auch im letzten Abschnitt fanden die Grazer nicht das passende Rezept, um zum Torerfolg zu kommen. Wie es geht, zeigten die Hausherren. Nach einer Torchance für Graz schickte Caruso seinen Kollegen Hannoun auf die Reise – der Pass durch die Mitte ermöglichte dem Stürmer eine freie Fahrt auf Engstrand. Hannoun wartete nicht zu lange und schoss halbhoch auf der Fanghandseite ein. 3:0 nach 50 Minuten – Graz stand das Wasser bis zum Hals. Pustertal ließ die 99ers kommen und konterte. Die 99ers hatten in der Schlussphase ein Powerplay - auch das half nichts.