Ohne Rekordmann Zintis Zusevics, Jakob Pfeffer und Ken Ograjensek und den verletzten Clemens Krainz legten die Grazer gegen Ljubljana einen konzentrierten Start hin und widerstanden dem Angriff der Drachen. Die spien nach einem euphorischen Beginn aber nicht mehr so viel Feuer und die Grazer übernahmen das Kommando. Nach drei Spielen und Niederlagen nach frühen Toren gingen die Grazer wieder einmal in Führung. Andrew Gordon traf nach knapp drei Minuten zum 1:0. Graz stand in der Verteidigung besser als noch in den vergangenen Partien und die 99ers verließen sich nicht nur auf das Können von Keeper Christian Engstrand.
Den Slowenen war die fehlende Spielpraxis immer wieder anzusehen - seit dem 30. Dezember haben sie kein Spiel mehr absolviert und Graz hatte in den ersten 20 Minuten Oberwasser. In der 15. Minute scheiterte Gregor Koblar völlig frei am Grazer Schlussmann. Weniger glücklich sah sein Gegenüber wenig später aus: Paavo Hölsä hielt einen Schlenzer von Gordon nicht fest und dann stand Michael Schiechl goldrichtig. Trotz einer Attacke hatte er den Puck über die Linie gebracht, bevor er auf dem Eis aufschlug.
Die Grazer blieben auch nach dem Wechsel die bestimmende Mannschaft. Die Ausfälle wurden mit Einsatz kompensiert und auch der Zug zum gegnerischen Tor war vorhanden. Die erste Strafe der Partie kassierte Adis Alagic - Engstrand und seine vier Vorderleute hielten gut dagegen. Das Quadrat stand sicher vor dem Schlussmann. Kurz nach der Strafe legte Michael Schiechl auf Simon Hjalmarsson ab - Hölsä reagierte perfekt. Den Slowenen unterliefen immer wieder vermeidbare Fehler, die Chancen gar nicht erst möglich machten. Graz fand selbst auch einige Möglichkeiten (auch durch Konter) vor. In der 36. Minute scheiterte auch Dominik Grafenthin vollkommen alleine vor dem Tor. Er war nach seiner Verletzung - beim Aufwärmen in Klagenfurt bekam er einen Puck ins Gesicht und musste an der Unterlippe genäht werden - wieder dabei. Besser machte es Hjalmarsson. Mike Boivin brachte die Scheibe elegant mit der Rückhand vor das Tor. Der Schwede traf sie zwar nicht voll, doch sie passte genau und rutschte Hölsä durch die Beine - 3:0. Der Stürmer war an diesem Abend ohnehin in Spiellaune und hatte auch noch einen dritten Treffer (44.) auf der Schaufel.
Die Grazer setzten mit Fortdauer der Partie darauf, aus einer gesicherten Abwehr das Spiel aktiv zu kontrollieren, ohne zu viele Kräfte zu verschleudern. Die Gäste versuchten es immer wieder, aber spätestens ins Engstrand fanden sie ihren Meister. Laibach blieb lange dem System mit Kontern treu. In der 53. Minute ging Mike Zalewski einem Puck in die gegnerische Zone nach und eroberte sie. Maskenmann Grafenthin war zur Stelle und stellte auf 4:0. In den Jubel hinein kassierte Gordon allerdings eine folgenschwere Strafe wegen Beinstellens. Blaz Tomazevic (53.) schoss den Puck zwischen den Schonern des Keepers durch in das Tor. Sieben Minuten vor dem Ende witterten die Slowenen noch einmal Morgenluft. In den letzten zwei Minuten waren die Grazer klar feldunterlegen - Gordon saß in der Kühlbox und Hölsä war vom Eis. Engstrand hielt die Führung aber sicher in seinen Händen.