Spiel gewonnen, Rekord eingestellt. So könnte man den 4:3-Sieg der Graz99ers in Znojmo zwar kurzerhand zusammenfassen, würde dabei dem spektakulären Spiel jedoch nicht gerecht werden. Denn mit dem achten Erfolg in Serie stellten die Steirer nicht nur ihren internen Rekord für die längste Siegesserie ein, sondern bewiesen einmal mehr, wie viel Kampfgeist und Moral in der Mannschaft steckt.

Zwar starteten die 99ers durch ein frühes Tor von Joey Martin (2.) perfekt in die Partie, in Folge konnte man sich aber nie wirklich von der gut eingestellten Heimmannschaft absetzen. Radim Matus glich für Znojmo aus (12.), Ken Ograjensek stellte die Führung Sekunden vor der ersten Drittelpause wieder her (20.). Als Michael Schiechl die Scheibe durch die Beine des Heim-Goalies schob (29.) sah es bereits gut aus für den achten Sieg in Serie. Zu gut, möchte man meinen. Denn daraufhin zeigten die Grazer ihre einzige Schwächephase in der Partie, zogen sich über weite Strecken sehr weit zurück und überließen den Tschechen das Eis. Die Passivität der Steirer nutze Adam Sedlak noch im zweiten Spielabschnitt aus und traf zum 2:3 (37.).

Auch im dritten Drittel hatten die Gäste kein Interesse daran, das Spiel zu machen und lange Zeit sah es so aus, als könnten Daniel Oberkofler und Co. den Vorsprung über die Zeit retten. In der Schlussminute fand der Puck durch Filip Ahl dann doch noch irgendwie den Weg ins Grazer Tor und so ging es wie zuletzt gegen den KAC in die Overtime. In dieser wirkten die 99ers wie ausgewechselt, drückten auf die Entscheidung und hatten in Überzahl sogar mehrmals die Chance auf den Siegtreffer. Fallen sollte dieser erst Minuten später im Shootout. Denn durch eine herausragende Leistung von Goalie Christian Engstrand, der alle drei Versuche der Znojmo-Angreifer sehenswert parierte, reichte den Steirern ein einziger Treffer von Ben Blood zum verdienten, aber am Ende etwas glücklichen Auswärtssieg.