Nicht mehr Doug Mason stand hinter der Bande bei den Graz99ers, sondern sein Nachfolger Jens Gustafsson, der bei den Steirern zum Cheftrainer emporstieg. Neu bei den Grazern ist Patrick Harand, der den Co-Trainer-Posten von Gustafsson übernahm. Der gebürtige Wiener, der die letzten sieben Jahre seiner aktiven Karriere beim KAC verbrachte und mit den Rotjacken zwei Meisterschaften gewinnen konnte, erhielt nach der letzten Saison keinen neuen Vertrag mehr in Klagenfurt. Das Duo hat bei den Blöcken leichte Veränderungen vorgenommen. Petri Matikainen vertraute jener Aufstellung, die er auch beim 4:0-Derbysieg über den VSV bevorzugte.
1. Drittel: Im Tor bei den Grazern stand etwas überraschend Felix Nußbacher, der beim KAC sein Handwerk erlernte. Der junge Keeper hielt beim 2:0-Sieg der 99ers zu Beginn der Saison seinen Kasten sauber. Die Rotjacken begannen mit einem Stangenschuss von Manuel Ganahl, die Grazer fanden ihre erste Chance durch Johan Porsberger vor. Vorteile konnte sich vorerst kein Team erspielen, es mangelte vor allem an hochkarätigen Möglichkeiten auf beiden Seiten. Das erste Powerplay des Abends erhielten die Gäste zugesprochen, Hunter Fejes scheiterte zweimal in aussichtsreicher Position an Sebastian Dahm. Nicht besser machte es der KAC in seinem ersten Überzahlspiel, Thomas Hundertpfund tauchte einmal vor Nußbacher auf, der Keeper hatte aber alles unter Kontrolle. Die beste Chance vergaben die Grazer wenige Sekunden vor Drittelende, aber Mylläri hämmerte die Scheibe über das Tor. So bleib es beim 0:0 nach 20 Minuten.
2. Drittel: Die Klagenfurter begannen praktisch mit einem Überzahlspiel, konnten trotz recht guter Spielzüge erneut kein Kapital daraus schlagen. Paul Postma zog zweimal recht gefährlich ab, aber Nußbacher konnte parieren. Danach hatten die Grazer mehr vom Spiel, Oliver Setzinger und Goalgetter Anthony Cameranesi prüften Dahm. Die Stange verhinderte die Führung der Steirer nach einem Schuss von Verteidiger Charles Dodero (29. Minute). Der Treffer der Gäste lag in der Luft und Kevin Moderer brachte sein Team nach abseitsverdächtiger Situation verdient in Führung. Die Klagenfurter versuchten eine Antwort zu finden, aber die Steirer waren dem 2:0 näher, hatten nach dem 1:0 den besseren Zug zum Tor. Im zweiten Powerplay der Grazer hatte Johannes Bischofberger die Riesenchance zum Ausgleich, er scheiterte aber im Alleingang an dem ausgezeichneten Nußbacher, der auf Klagenfurter Eis schon 100 Minuten keinen Treffer hinnehmen musste.
3. Drittel: Beinahe wäre die Vorentscheidung kurz nach Beginn des Schlussdrittel gefallen. Dominik Grafenthin zog ab, Dahm mit einem starken Save: aber war die Scheibe hinter der Linie? Nach einem Videostudium entschieden die Referees auf "Kein Tor". So blieben die Klagenfurter im Spiel und konnten durch Bischofberger ausgleichen (51.) - die Nummer 46 der Hausherren nahm die Scheibe volley aus der Luft. Bis zur 60. Minute passierte nichts mehr, es geht in die Verlängerung.
Overtime:Johan Porsberger ist es im Powerplay, der die Grazer zum Sieg schießt. Thomas Koch war bei den Kärntnern auf der Strafbank.
Mario Kleinberger