Eigentlich hätte sie heute beginnen dürfen, die Einkaufstour der heimischen Eishockeyklubs für die kommende Saison in der obersten Klassen. Eigentlich. Denn am letzten Tag der selbstauferlegten Sperre wurde diese in einer Videokonferenz verlängert. An einem Saisonstart am 25. September wird aber festgehalten.
Angesichts der Ungewissheit über die erlaubten Zuseherzahlen und den daraus resultierenden Einnahmen fehle es an der wirtschaftlichen Grundlage. Lediglich vor der Sperre gekaufte Spieler von Fehervar dürfen publik gemacht werden. Bei den 99ers sind die Abgänge von Sebastian Collberg, Keeper Cristopher Nihlstorp und Karl Johansson schon bekannt, Alexander Reichenberg wird wohl auch nicht mehr zurückkommen. Im Kader sind bislang Felix Nussbacher (Tor), die Verteidiger Amadeus Egger, Erik Kirchschläger, Philipp Lindner und Kevin Moderer sowie die Angreifer Oliver Setzinger, Daniel Oberkofler und Travis Oleksuk. Mit diesen Spielern wird in den kommenden Tagen über eine mögliche Gehaltsreduktion verhandelt. Clemens Krainz und Julian Pauschenwein haben einen Junioren-Vertrag.
Unterdessen erklärte das neue Präsidium des ÖEHV rund um Präsident Klaus Hartmann, man habe sich am 7. Juli konsolidiert, und ließ in der Aussendung zudem von einem Schulterschluss mit dem steirischen Landeschef Philipp Hofer und seinem Tiroler Kollegen Rainer Partl wissen. Explizit geht es um die Anfechtung der kürzlich erfolgten Wahl durch drei Vereine. So viele Anträge sind (nebst Unterstützungserklärungen) laut Pressesprecher Florian Russmann eingegangen. In der Aussendung heißt es: „Die beiden Landesverbandspräsidenten distanzieren sich dabei auch ganz klar von einer Anfechtung des Wahlergebnisses der Generalversammlung in Villach, wie sie von einigen Vereinen angestrengt wird.“ Hofer antwortet energisch: „Ich bin mit dieser Formulierung absolut nicht einverstanden und habe sie nie frei gegeben – Partl auch nicht. Es stimmt, dass wir ein konstruktives Gespräch hatten, mehr aber nicht. Unsere Landesverbände haben die Wahl nie angefochten und wir stehen hinter unseren Vereinen.“ Bei der Wahl wurde Hofer auf der Liste rund um den abgewählten Präsidenten Gernot Mittendorfer geführt, wie Partl wird Hofer „weiterhin voll für den Landesverband arbeiten“.