Graz-Trainer Doug Mason forderte nach der Niederlage bei Salzburg mehr Bereitschaft, in die Zweikämpfe zu gehen. Bei Fehervar sollten die Grazer wieder auf die Siegesstraße zurückkehren. Das taten sie mit dem 4:3-Auswärtssieg auch. Aber der Anfang lief nicht nach Wunsch: In der elften Minute zog Travis Oleksuk die Notbremse und die Schiedsrichter entschieden auf Penalty. Donat Szita lief über die rechte Seite an, entschied sich vor Keeper Cristopher Nihlstorp für einen Haken. Der Schwede ging runter und verfehlte die Scheibe mit seinem Stock. „Backhand“ lupfte Szita die Scheibe zum 1:0 in die Maschen. Eine lange Diskussion zwischen Mason und den Schiedsrichtern blieb ohne Effekt. Doch es kam noch schlimmer. In der 18. Minute jubelten wieder die Fans der Hausherren. Bei einem Konter attackierte nicht nur Oliver Setzinger den Stürmer, sondern auch der zweite Verteidiger. Philipp Lindner kam zu Setzinger und öffnete somit die Eisfläche komplett. Auf der rechten Angriffsseite war Timothy Campell Mutterseelen-alleine und schoss ein. Gleich danach ging es in die Kabine.
Ausgleich im zweiten Drittel
Knapp zwei Minute nach Wiederbeginn durften dann auch die Grazer jubeln: Karl Johansson brachte die Scheibe durch die Mitte in das Angriffsdrittel und sah auf der linken Seite Joakim Hillding und spielte ihm den Puck zu. Der Schwede gab aus guter Position einen Schuss ab, den Keeper Michael Ouzas noch abwehren konnte. Die Scheibe prallte vor das Tor und da kam Johannsson gerade recht. Die Schiedsrichter besprachen sich, bemühten den Videobeweis und gaben erst dann den Treffer zum 2:1. Es ist der zweite Treffer des schwedischen Verteidigers in dieser Saison.
Masons Forderung zeigte Wirkung: In der 30. Minute erkämpften die Grazer zu mehrt den Puck im Rund der Bande. Ken Ograjensek drehte sich ein Mal mit der Scheibe um die eigene Achse und spielte einen scharfen und exakten Pass genau vor das Tor - Daniel Oberkofler hatte den richtigen Riecher und glich aus. Die Grazer hatten den Gegner nun weitestgehend im Griff.
Oberkofler zum zweiten Mal
In der 45. Minute ging es dann blitzschnell und die 99ers hatten auch ein bisschen Glück. Bence Stipsicz hatte hinter dem Tor der Ungarn die Scheibe, sah den herannahenden Oleksuk und wollte ihm enteilen. Auf Höhe des Tors stürzte er allerdings und die Scheibe schlitterte vor den Schläger von Oberkofler. Ein Stürmer seiner Klasse lässt sich so eine Chance aus kurzer Distanz nicht entgehen. Stipsicz reklamierte lautstark, aber die Schiedsrichter gaben den Treffer.
Die erste Führung der Grazer hielt aber nicht lange und Stipsicz machte seinen Fehler wieder gut. Die Ungarn hatten sich im Drittel der Grazer festgesetzt und die Scheibe kam zu dem freistehenden Verteidiger auf die rechte Seite. Er zog ab und der Puck fand seinen Weg durch das Gedränge vor dem Tor - Andrew Sarauer (50.) lenkte ihn noch ab. Wieder zogen die Schiedsrichter den Videobeweis zu Rate.
Am Ende jubelten aber die Grazer - Hilding schlängelte sich durch die Verteidiger und bediente Gregory Squires. Der Ersatzmann traf zum 4:3-Auswärtssieg.