Nachdem die Graz 99ers bei Frölunda im Penaltyschießen gewonnen hatten, mussten sie sich in Cardiff im finalen Kräftemessen geschlagen geben. Sean McMonagle traf zum 4:3-Sieg der Hausherren.

Die Waliser machten von Beginn an viel Druck auf die Scheibe und attackierten die Grazer früh. Sekunden nach dem ersten Powerplay der Grazer stand es aber 1:0 für die Grazer. Ken Ograjensek schoss auf das Tor und Trevor Hamilton (5.) verwandelte den Abpraller. Danach hatten die Grazer zwei Mal Glück: Zuerst brachte Nihlstorp die Scheibe nicht unter Kontrolle und dann vergab Stephen Dixon für Cardiff einen Abpraller aus kurzer Distanz. Das Spiele wurde schnell geführt und so brachten die Waliser Graz auch das eine oder andere Mal in Bedrängnis. Dennoch dauerte es, bis die 99ers die erste Strafe kassierten. Philipp Linder (12.) musste in die Kühlbox. Graz überstand diese auch mit Glück, doch dann ging der Innsbrucker wegen „Hohen Stocks“ (14.) gleich wieder auf die Strafbank.

2. Drittel

Der zweite Durchgang brachte den Grazer schnell eine Überzahl, doch da hatten die Devils die dickste Chance und zogen auch noch eine Strafe. Die wurde gar nicht schlagend, denn die Grazer schafften es nicht, an die Scheibe zu kommen und die Waliser nahmen den Goalie vom Eis. Während dieser 5-6-Unterzahl schaute Graz nicht gut aus. Nihlstorp ließ einen Schuss vor das Tor abtropfen und Sean Bentivoglio staubte ab. Das aggressive Spiel der Hausherren stand den Grazern nicht wirklich zu Gesicht. Kevin Moderer (29.) musste nach einem Foul auf die Bank – es blieb beim 1:1. Noch. Denn dann erhielt Mark Louis (32.) die Scheibe vor dem Tor. Er blickte kurz auf und schoss zum 2:1 ein. Die „Teufel“ waren oben auf und machten weiter Druck. Graz konnte sich gegen den robusten und dennoch schnellen Auftritt der Hausherren eine Zeit lang schwer behaupten.

Bis eine Druckphase zum Erfolg führte und Lindner (36.) machte seine zwei Strafen vergessen: Ein Distanzschuss von der linken Seite passte genau in das Kreuzeck. 2015 spielte der Tiroler mit Salzburg schon in der Champions Hockey League – das Tor war allerdings sein erster Scorerpunkt in der Königsklasse. Plötzlich tauchte Matthew Pope alleine vor Nihlstorp auf. Der Keeper parierte den Schuss, doch Pope passte seinen eigenen Rebound zu Mike McNamee (39.). Der traf.

3. Drittel

Graz musste agieren und kam immer besser zurecht. Der Druck auf das Tor der Hausherren wurde in Summe zwar größer, die großen Chancen blieben aber aus. Dominik Grafenthin hatte in der 45. Minute eine gute Chance nach einem Scheibengewinn an der gegnerischen blauen Linie. Obwohl die Grazer vermehrt auf den Kasten der Gegner schossen, der Puck wollte aber nicht hinein. Cardiff störte zudem gut, bekam immer wieder einen Schläger dazwischen. Zudem unterliefen den Grazer viele kleine Fehler beim Passspiel. Die Strafe von Charles Linglet (53.) brachte noch nichts ein, doch dann musste Gleason Fournier (56.) vom Eis. Travis Oleksuk spielte knapp vor dem Kasten auf Hamilton ab und der glich in der 57. Minute aus. Es wurde heiß, denn Cardiff wollte sich offensichtlich nicht auf einer Overtime einlassen und drückte. Die Visiere waren offen, denn die Grazer hatten so bei Scheibengewinn mehr Platz. Es ging in die Verlängerung.

Verlängerung

Es war ordentlich Platz auf dem Eis und das war ein großer Vorteil für die laufstarken Steirer, die auch gleich die besseren Chancen hatten. Aber die Zeit lief den Grazern davon. Es ging ins Penaltyschießen.

Das Penaltyschießen

99ers: Collberg - gehalten
Cardiff: McMonagle - verschossen
99ers: Hillding - gehalten
Cardiff: Linglet – gehalten
99ers: Yellow Horn – gehalten
Cardiff: Riley - verschossen
99ers: Weihager - gehalten
Cardiff: Haddad - gehalten
99ers: Oberkofler - gehalten
Cardiff: Richardson – gehalten

Cardiff: McMonagle – gehalten
99ers: Collberg - gehalten
Cardiff: McMonagle - getroffen
99ers: Hillding - gehalten