Die Spieler und er glauben noch an ein Erreichen der Top sechs, solange es rechnerisch möglich ist. Würden sie das nicht tun, wären sie keine Profisportler. Für Trainer Doug Mason und die Graz 99ers war das erste Saisonziel, also die direkte Play-off-Teilnahme (Top sechs im Grunddurchgang), schon greifbarer, als es aktuell der Fall ist. Eine Torflaute brachte die Grazer unter Druck: In den jüngsten neun Partien kamen gerade einmal sechs Punkte bei einem Torverhältnis von 17:33 auf das Konto und Platz sechs ist sieben Punkte entfernt. Die Scheibe will einfach nicht ins Tor. "Wenn ich darauf eine Antwort hätte, wäre ich Millionär", sagt Mason und ergänzt: "Jede Mannschaft hat ab und zu Probleme, Tore zu schießen. Wenn ich eine einfache Lösung wüsste, hätte ich ein Buch darüber geschrieben. Die Burschen sind zu 100 Prozent vorbereitet und körperlich in guter Form. Ich bin überzeugt, dass wir wieder treffen werden." Heute geht es nach Zagreb und da müssen Punkte her.
"Wir arbeiten und kämpfen", sagt Florian Iberer, der vorerst letzte Torschütze der 99ers, "vielleicht fehlt uns etwas die Abgeklärtheit vor dem Tor. Wir müssen wieder eiskalt werden und die Chancen erarbeiten. Man braucht in einer Partie zwölf bis 13 Hochkaräter, von denen gehen dann drei, vier hinein und du kannst gewinnen."
Patzer dürfen sich die Grazer keinen mehr erlauben. Und so ist das heutige Spiel gegen Zagreb schon ein Pflichtsieg. "Ja! Ohne Zweifel", sagt Mason, "das ist einfach Mathematik: Es sind nur noch zwölf Spiele und wir sind sieben Punkte hinten – das sind drei Siege. Wenn Innsbruck oder Dornbirn nur die Hälfte ihrer Spiele gewinnt, müssen wir schon neun Siege holen."
Geog Michl