Ein Meilenstein erweckt gerne Nostalgiegedanken. Im Eishockey gilt er als willkommener Anlassfall, entsprechende Würdigungen auszusprechen. Speziell wenn Promi-Faktor mitschwingt. Markus Pirmann jedoch hat etwas außerhalb des Fokus seine 499 EBEL-Spiele abgespult. Ausgerechnet gegen seinen Stammklub KAC wird er am Dienstag sein 500er-Jubiläum feiern. Das hat zwei triftige Gründe: Einerseits gilt der Klagenfurter und Cousin von Rotjacken-Stürmer Thomas Hundertpfund als Zuverlässigkeit in Person. Seit Beginn der vergangenen Saison fehlte er den Graz 99ers in keinem einzigen Spiel. Eine wohl noch größere Rolle spielt jedoch seine Durchsetzungskraft. Nachdem er beim KAC 2014 gehen musste, war sich Pirmann nicht zu schade, beim damaligen Zweitligisten Kapfenberg Steelers anzuheuern. Von dort schaffte er via Linz den Sprung zurück in die EBEL, wo er bei den 99ers wieder zu einem Stammspieler geworden ist. „Es waren mental wirklich schwierige Zeiten“, gibt der Student der Sportwissenschaften zu. Pirmann: „Immer wieder musste ich von ganz unten starten. Egal, wie viele Tore ich in der Vorsaison geschossen hatte. Das arbeitet einen fast auf.“
Pirmann hegt keinen Groll
Allen Widrigkeiten zum Trotz hegt der Kärntner jedoch keine Spur von Groll. Im Gegenteil: „Ich bin sehr dankbar, noch in der EBEL spielen zu dürfen.“ Ob eine Rückkehr nach Klagenfurt für ihn vorstellbar wäre? „Ausschließen möchte ich nichts. Aber ich bin jetzt in Graz und hier läuft vieles in die richtige Richtung. Der österreichische Stamm wird forciert und nur so darf irgendwann wieder über den Meistertitel gesprochen werden.“ Die beiden Auswärts-Niederlagen (Linz und Bozen) haben bei den 99ers und Pirmann aber keinerlei Spuren hinterlassen. „Trainer Doug Mason hat heuer ein Team konstruiert, das Tiefs schnell durchtauchen kann. Die Top sechs bleiben unser Ziel.“
Und schon heute, so Pirmann, gilt es gegen den großen Rivalen KAC einen Grundstein dafür zu legen. Das hat für den Klagenfurter mehr Bedeutung, als ein Jubiläum.
Kärntner Vereine auf dem Transfermarkt aktiv
Der KAC hat auf die zuspitzende Personalsituation in der Abwehr reagiert und mit Stefan Espeland einen neuen Verteidiger verpflichtet. Auch der VSV hat auf dem Transfermarkt zugeschlagen: Istvan Sofron heißt der neue Angreifer der Adler. Der Ungar wird den zurzeit verletzten Kyle Beach ersetzen, dessen Rückkehr ungewiss ist.