Dieser Sieg könnte Gold wert sein: Nach drei Niederlagen in Serie gewannen die 99ers im Heimspiel gegen Innsbruck mit 5:4 nach Verlängerung. Dabei hatten die 1975 Zuseher nach 20 Minuten wohl schon mit dem nächsten Rückschlag spekuliert, lag die Mannschaft von Trainer Doug Mason zu diesem Zeitpunkt doch schon mit 0:3 zurück: Oulett-Blain (2.), Clark (6.) und Sedivy (19.) erwischten die Hausherren eiskalt. „Das war natürlich nicht das, was wir uns gewünscht haben“, sagte Mason nach dem Spiel.
Im 27. Saisonspiel gerieten die 99ers zum bereits insgesamt 18. Mal in Rückstand – eine Tatsache, mit der sich die 99ers das Leben oft selbst schwerer als nötig machen und an der dringend gearbeitet werden muss. Denn die Statistik zeigt: Müssen die Grazer einem Rückstand hinterherlaufen, wird es mit dem Sieg nur in den seltensten Fällen (vor dem Innsbruck-Spiel fünf Mal, Anm.) etwas.
Setzinger: "Wir haben nicht aufgegeben"
An diesem Sonntagnachmittag war aber eben einer solcher seltenen Fälle: Brock Nixon erzielte in Überzahl den 1:3-Anschlusstreffer (26.) und die Grazer durften sich bei Tormann Hannu Toivonen sowie dem Innsbrucker Unvermögen bedanken, dass es bis zum Schlussdrittel bei diesem Spielstand blieb. Dann drehten Oliver Setzinger (41./PP), Aleksi Laakso (48.) und Robin Weihager aber nicht nur ordentlich auf, sondern auch die Partie. „Wir haben einfach nicht aufgegeben und unsere Chancen genützt“, sagte Setzinger.
Nach der Führung hatte es den Anschein, als wären die ersten drei Punkte seit dem 21. November (3:2 gegen Wien) auf dem Konto der Steirer – geworden sind es am Ende aber doch „nur“ zwei, weil Lammers in der 58. Minute zum 4:4 ausgleichen konnte und die Partie in der Verlängerung entschieden werden musste. Dort bewiesen die Gastgeber Nervenstärke und Clemens Unterweger seinen Torriecher: Der Verteidiger erzielte eine Minute vor Ende der Overtime das 5:4. „Nach einem 0:3-Rückstand kann man über ‚nur‘ zwei Punkte nicht enttäuscht sein. Ich bin wirklich sehr zufrieden“, sagte Mason.
Zufrieden waren auch die Fans, die sich mit Sprechchören beim Team bedankt haben – und Daniel Natter gab gemeinsam mit dem Sohnemann von Setzinger den 99ers-Walzer zum Besten.