Nach 15:17 Minuten war der Arbeitstag von Graz 99ers-Goalie Hannu Toivonen endlich beendet. Als die Rotjacken ihren vierten Treffer durch Jon Rheault erzielt hatten, der einen scharfen Pass von Jamie Lundmark in die Maschen setzte. Ein wahres Feuerwerk zündeten die Rotjacken im Startdrittel. Aufgestauter Druck schien sich in Tore zu entladen.
Die Steirer hingegen wirkten kopflos und völlig überfordert, agierten in Zweikämpfen lethargisch. Es lag also nicht am finnischen Keeper, dass die Truppe von Doug Mason in ein Fiasko zu schlittern drohte.
Die Klagenfurter traten hellwach auf und präsentierten sich in der Chancenverwertung eiskalt. Thomas Hundertpfund bediente im Fallen Lundmark der in Torjägermanier zum 1:0 verwandelte. Der bis zuletzt trefferlose KAC-Stürmer Matt Neal erhöhte auf 2:0 und Stefan Geier zwang seinen Ex-Trainer kurz später zum längst überfälligen Time-out. Doch Masons Worte schienen nicht wesentlich gefruchtet zu haben.
Nach der ersten Drittelpause stabilisierte sich das Spiel der Hausherren zusehends. Auch weil der KAC nicht mehr so bestimmend aufgetreten sind. Kurz vor Drittelende erzielte Daniel Oberkofler den eigentlich längst überfälligen Treffer zum 1:4. Doch noch vor der Sirene klopften die Rotjacken zwei Mal am Grazer Tor an.
Am Resultat änderte sich im Schlussdrittel nichts mehr. Auch aufgrund starker Paraden der beiden Schlussmänner Thomas Höneckl und Tomas Duba. Somit sackte der KAC verdient drei Punkte in Graz ein. Hervorzuheben sind jedoch die Fans beider Lager, die 60 Spielminuten lang für eine außerordentliche Kulisse im neuen Grazer Bunker gesorgt hatten.
KAC-Spieler Thomas Hundertpfund: „Der Heimsieg gegen Dornbirn hat uns gut getan, nicht nur ob der drei Punkte sondern vornehmlich aufgrund der Art und Weise, wie er zustande gekommen ist. Wir haben über 60 Minuten unser Ding durchgezogen und waren am Ende damit erfolgreich. Natürlich wäre es noch ein Stück einfacher, würden wir mehr unserer Chancen in Tore ummünzen, aber der Motor läuft immer besser, wir wissen, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sich wieder ein größerer Anteil der herausgearbeiteten Möglichkeiten auch auf der Anzeigetafel niederschlägt. Diesen Weg gilt es in Graz fortzusetzen, mit den 99ers haben wir bekanntlich noch eine Rechnung aus Runde eins offen.“