Seit Jahren gibt es immer wieder große Diskussionen darüber, dass in der EBEL zu viele ausländische Akteure engagiert sind. Für junge österreichische Spieler gäbe es dadurch kaum einen Platz, sich in der höchsten Spielklasse beweisen zu können. Schon längst sind österreichische Spieler ligaweit in Unterzahl. Mit den wenigsten Imports (8) geht Red Bull Salzburg in die Meisterschaft, dafür haben die Mozartstädter mit Routiniers wie Matthias Trattnig, Daniel Welser oder Manuel Latusa einen starken, aber auch kostspieligen Stamm an einheimischen Kräften. Ähnlich ist die Konstellation beim KAC. Neun Imports stehen im Kader, aber auch hier kann man auf qualitativ hochwertige Österreicher zurückgreifen. Etwas anders sieht die Situation bei den Villachern aus. Wohl eher aus finanziellen Gründen muss man mit neun Fremdarbeitern das Auskommen finden. Im Gegensatz zu Klagenfurt oder Salzburg ist aber bei den eigenen Spielern nicht die große Klasse im Kader vorhanden. Spitzenreiter bei der Anzahl der Imports ist Innsbruck (13), gefolgt von Meister Wien und den Graz 99ers (je 11).

Konstant hohe Import-Zahlen

Gesamt gesehen hat sich seit der Saison 12/13 die Anzahl der österreichischen Spieler nicht wirklich verändert, liegt konstant bei 110 bis 115. Seitens der Liga wurden bereits im letzten Jahr mit der Abschaffung der Tryout-Phase und der Einführung der Alps Hockey League Initiativen gesetzt, um jungen Talenten die Chance auf die EBEL zu erleichtern. Vor allem durch die zweite Spielklasse und der damit einhergehenden Farmteam-Regelung sollte dieser Schritt ermöglicht werden. Weniger Rücksicht nahmen diese Maßnahmen allerdings auf ältere Österreicher.

So sah beispielsweise der Tiroler Daniel Mitterdorfer keine Perspektive mehr und beendete heuer im Sommer seine aktive Karriere. Der langjährige Nationalteam-Verteidiger Sven Klimbacher oder Florian Mühlstein stehen bis jetzt noch ohne Vertrag da. Abzuwarten ist außerdem, wie sich das österreichische Eishockey weiterentwickeln wird, wenn Spieler der goldenen Generation wie Thomas Koch, oder eben Daniel Welser und Manuel Latusa die Eisschuhe an den Nagel hängt. Das könnte nämlich wieder mehr Imports in die Liga treiben.