Mit ihrem Einstieg in Ungarns "Mol Liga", die jetzt "Erste Liga" heißt, wollte die EBEL mit der Erste Bank neben dem Schaffen der AlpsHL einen weiteren Schritt in Richtung Nachwuchsförderung machen. Hier werden die jungen Vienna Capitals und das Fehervar-Farmteam aus EBEL-Sicht starten. Das war auch Thema bei der Auftaktpressekonferenz der EBEL in Wien. Jugendarbeit soll weiter forciert werden, das betonten besonders Verbands-Vize Karl Safron und Liga-Geschäftsführer Christian Feichtinger aber auch die anwesenden Vereinsverantwortlichen.  

Neue Overtime und ein All-Star-Game

Ansonsten gab es viele organisatorische Informationen. So würde etwa die Finalserie im Frühjahr um eine Woche nach vorne gezogen werden, sollten alle Playoff-Runden nach mindestens fünf Spielen beendet sein. Ansonsten gibt es eine neue Overtimeregel und ein "All Star Event" mit internationalem Format in Bratisliva. Mit dabei sollen Teams aus der deutschen DEL, der tschechischen Extraliga und der EBEL sein. Die Overtime wird künftig fünfminütig und von Beginn an mit drei gegen drei Feldspielern ausgetragen. Bisher wurden sieben Minuten mit "Sudden Victory" gespielt und nach der ersten Unterbrechung nach drei Minuten wurde von Vier-gegen-Vier auf Drei-gegen-Drei umgestellt. Feichtinger war es auch ein Anliegen, die österreichischen CHL-Teilnehmer für ihre Leistung zu loben und "ein großes Ziel zu setzen. Wir wollen da künftig so gut auftreten, dass wir uns irgendwann auch einen vierten Startplatz sichern können." An elf Spieltagen werden die Schiris übrigens Charity-Trikots für die Aktion "Happy Kids - Bärenstark gegen Kindesmissbrauch" tragen. Es kann für 69 Euro erworben werden, der Reingewinn von 27 Euro geht an die Organisation. 

Was die TV-Übertragungen angeht, bleibt es heuer bei den zwei Partnern. ServusTV wird allerdings hauptsächlich auf seiner Homepage 44 Partien übertragen. Sky zeigt 50 bis maximal 57 Livespiele, holte sich dafür Experte Gary Venner vom Salzburger Privatsender. "Das freut uns sehr, dass er dem TV erhalten bleibt. Schon bei Premiere war er dabei, ist also der Experte der ersten Stunde", schmunzelte Feichtinger. Besonders stolz war man auch darauf, dass die EBEL beim Videospiel "NHL 2018" von EA Sports vertreten sein wird. Es ist für Xbox One und Playstation 4 ab 15. September weltweit zu erwerben. 

Alle Teams vertreten

Alle zwölf Teams waren durch ihre Trainer und je einen Feldspieler vertreten. Der KAC kam mit Steve Walker und Kapitän Manuel Geier, vom VSV kamen Greg Holst und Neuzugang Rob Flick. Im Namen der 99ers waren Doug Mason und Daniel Woger vor Ort.

Während die Klagenfurter die Rolle als erster Capitals-Jäger im Titelkampf noch nicht annehmen wollten, möchte Graz seine letztjährige Saison mit einem Playoff-Einzug bestätigen, der VSV ist sich einer schweren Saison bewusst, will aber mit Härte und Teamgeist die Großen ärgern.

Neo-Caps-Kapitän Andreas Nödl freut sich enorm auf den Wiener Start am Freitag in Fehervar: "Der Trainer ist hart mit uns, wir werden sicher nicht nachlassen. Die Vorbereitung war aber hart und gut, wir wollen die Titelverteidigung - auch wenn es hart wird." Der erste echte Kracher wartet am kommenden Sonntag mit dem Heimspiel der Wiener gegen Vizemeister KAC (17.30 Uhr, live auf ServusTV).