Junge, komm bald wieder, bald wieder . . .“ Wann immer dieser Evergreen von Freddy Quinn erklingt, brechen für die Graz 99ers harte Unterzahl-Zeiten in der Liebenauer Eishalle an. Michael Schiechl hat 2009 die 99ers länger als nur zwei Minuten verlassen und heute kommt er wieder einmal in die Grazer Halle: Michael Schiechl. Der gebürtige Judenburger kam mit 19 Jahren nach Graz und spielte insgesamt 49 Partien im Dress der 99ers. „Unter Bill Gilligan sind wird in das Play-off eingezogen und sind gegen Wien ins siebente Spiel gekommen. Die Fans sind voll mitgegangen. Wenn die Leistung passt und die Halle voll ist, ist die Stimmung in Graz großartig.“

Das erste Duell in dieser Saison haben die Salzburger im Volksgarten glücklich 5:3 gewonnen. „Zu Hause haben wir sie vielleicht ein bisschen unterschätzt, aber das werden wir in Graz sicher nicht“, erzählt der Stürmer, „wir dürfen nicht ins offene Messer laufen und müssen in der Verteidigung kompakt stehen. Die Grazer haben Spieler, die aus wenigen Chancen Tore machen.“ Wie sieht er die neue Philosophie der Grazer mit heimischen Spielern? „Man ist sicher noch ein wenig skeptisch, weil man das aus Graz schon kennt und schon oft gehört hat. Die Saison ist noch jung, aber es sieht nicht schlecht aus. Mit der Halle und den neuen Spielern ist ein Schwung hineingekommen.“
Ob neben Schiechl mit Lucas Birnbaum ein zweiter Steirer heute spielt, entscheidet sich erst am Vormittag. Mit dem gebürtigen Grazer Matthias Trattnig fällt der dritte Steirer im Bunde fix aus. Wie Schiechl und Trattnig spielte auch Birnbaum vor dem Gang nach Salzburg für Graz (zwei Jahre im Nachwuchs). „Ich denke schon, dass sie mich damals behalten wollten“, sagt Schiechl. „Wenn Salzburg dich als jungen Spieler ruft, gibt es wenige, die nicht gehen. Die Perspektiven waren bei Salzburg wesentlich besser.“ Zwei Meistertitel geben ihm recht. „Es hat sich mit der neuen Halle und der Infrastruktur in Graz viel getan und wenn die jungen heimischen Spieler in Graz Eiszeit bekommen, werden sie eher bleiben.“

Apropos Freddy Quinn: Der sagte einst auch „Nichts ist älter als der Erfolg von gestern“. Mag sein, aber mit dem 8:3-Triumph über den VSV haben die Grazer neun Punkte aus den letzten drei Partien geholt und Selbstvertrauen getankt. Stephen Werner und Kris Reinthaler müssen auf ihr Comeback zwar noch warten. Spätesten nach der Ligapause kommen auch sie wieder . . . „nach Haus“.