Regeltechnische Neuerungen gibt es in der kommenden EBEL-Saison kaum. Lediglich in der Verlängerung wird heuer schon nach zwei Minuten von Vier-gegen-Vier auf Drei-gegen-Drei umgestellt. Dafür hat sich bei denen, die über die Einhaltungen der Vorschriften am Eis entscheiden, einiges getan. Mit den beiden Ex-NHL-Schiedsrichtern Greg Kimmerly bekommen die rot-weiß-roten "Zebras" nämlich einen neuen Ausbilder.

Für Kimmerly, der in 20 Saisons mehr als 1.100 Spiele in der besten Liga der Welt leitete, ist der Umzug nach Österreich ein aufregender Schritt, aber keine allzu große Umstellung. "Ich habe im Vorjahr in der Schweiz beim Spengler Cup gearbeitet. Ich liebe das Leben zwischen den Bergen", erzählt Kimmerly, der sich etwas außerhalb von Salzburg einquartiert hat und sich auf die Saison freut: "Meine Frau kommt am Freitag nach. Wir wollen uns hier heimisch fühlen und bleiben während der ganzen Spielzeit durchgehend in Österreich. Das macht das Arbeiten auch leichter." Einer, der ihm das Arbeiten auch leichter machen soll, ist Mark Lemelin, der zuletzt drei Jahre im NHL-Kader war und 58 Spiele leitete. Er ersetzt den Ungarn Peter Gebei, der in die russische KHL gewechselt ist.

"Hockey ist Hockey"

In den letzten vier Wochen hat Kimmerly mit den Schiedsrichtern der EBEL und Alps Hockey League drei Trainingscamps abgehalten. Sein Fazit? "Die Schiedsrichter hier sind gut, sie haben Potenzial. Die Fehler, die ihnen manchmal passieren, sind ähnlich denen, auf die wir unsere Referees in Amerika auch oft hinweisen. Am Eis und auch per Videostudium werden wir probieren, sie besser zu machen. Die größte Umstellung für mich war die Größe der Eisfläche. Ansonsten ist Hockey ja immer Hockey", sagt der 51-Jährige schmunzelnd.

Unterschiede erkennt der Kanadier vor allem in der Organisation. "Wir werden jetzt schon intensiv daran arbeiten, dass das Schiedsrichter-Scouting besser wird, um die Nachwuchsleute in der Folge auch besser fördern zu können." Fehlpfiffe soll es künftig in den Ligen weniger geben. "Dafür müssen die Schiedsrichter aber noch an ihrer Fitness arbeiten, um auch konzentrierter zu sein. Weiters soll die Kommunikation am Eis definitiv besser werden", verrät Kimmerly seine Hauptziele.