Leidenschaft verspricht Ivo Jan; keine Wunder. Die sollen die Graz 99ers am Freitag gegen Salzburg im Bunker zeigen –und natürlich auch in den folgenden Spielen. Wunder darf man von dem neuen Trainerduo Ivo Jan (40)/Teppo Kivelä (47) freilich auch keine erwarten. "Ich glaube an das Team und die Spieler", sagt Jan, "und es wird Zeit, dass die Spieler wieder an sich glauben." Die Verunsicherung saß zuletzt tief in den Knochen der 99ers. "Wir wissen alle, dass die Veränderungen nicht über Nacht passieren. Ich gebe mein Wort, dass wir alles tun, um die Fans zurück in die Halle zu bringen, Punkte zu holen und uns in der Tabelle zu verbessern."
Das klingt zumindest schon einmal vielversprechend, wenngleich man diese oder ähnliche Worte in Graz in den vergangenen Jahren relativ oft gehört hat.
Nervös war Jan auf jeden Fall nicht, als er zum ersten Mal als Headcoach vor seine Mannschaft getreten ist. "Die einzige Sorge, dich ich hatte, war, wie die Spieler auf mich reagieren würden. Als ich die Reaktion gesehen und gemerkt habe, dass die Atmosphäre in der Kabine tausendprozentig besser war, wusste ich, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir arbeiten weiterhin hart, und der Spaß ist wieder da."
Der Karren der 99ers steckt nach acht Runden im Dreck und muss so schnell wie möglich wieder heraus. Kivelä: "Niemand wollte, dass das so kommt, aber so ist dieses Geschäft eben. Wir wollen nicht zurückschauen, sondern uns nach vorn bewegen."
Neue Spieler werden die beiden für ihren Anlauf auf den Play-off-Traum aber nicht bekommen. Im Gegenteil: Bis zum 12. November muss noch einer gehen, denn zurzeit liegen die Grazer über dem Punktemaximum. Manager Bernd Vollmann dazu: "Es sind keine Kaderänderungen geplant. Todd hat alles entschieden, aber Ivo hat keine Änderungswünsche."