Das war ein ordentlicher Bauchfleck. Zumindest ergebnistechnisch. Denn spielerisch war die Partie der Graz 99ers gegen den KAC trotz 0:4-Niederlage nicht komplett unterirdisch. Aber: „Der KAC hat uns eine Lehrstunde gegeben, wie ein solides, gutes Auswärtsspiel auszusehen hat“, sagte Trainer Harry Lange. Wie schnell Kapitän Korbinian Holzer und Co die Lehren aus diesem bitteren Spiel ziehen können, wird man bereits heute sehen. Um 16 Uhr treffen die Steirer da auswärts auf Fehervar. „Wir müssen unserem Gameplan treu bleiben“, sagt Lange. „Wir dürfen nicht versuchen, mehr zu versuchen, sondern müssen unseren Plan schnurstracks durchziehen.“
Die Ungarn sind das Team der Stunde, führen die Tabelle an und stellen die beste Defensive der Liga. „In Fehervar werden wir nicht so viele Torchancen haben wie gegen den KAC“, weiß Lange. Daher sei eines ganz wichtig: „Wir müssen mit unseren Spielern vor ihr Tor kommen. Der Goalie von Fehervar ist auch gut, aber Schüsse, die er nicht sieht, kann er nicht halten.“
Die Grazer werden heute konsequenter agieren müssen, wollen sie Punkte mitnehmen. „Das ist auch ein Vorgeschmack auf das Play-off. Es wird eng werden, nicht so viele Chancen wie sonst geben“, sagt Lange.
Mit einem Punktgewinn in Ungarn will man auch die Fans für die kommenden Wochen für sich gewinnen. „Jetzt haben wir vor dem KAC-Spiel die Halle voll gespielt und gegen die Klagenfurter leider kein Tor geschossen“, ärgert sich Lange. „Das tut am meisten weh.“
Das nächste Mal gehen die 99ers am Mittwoch (18.30 Uhr) aufs eigene Eis, dann ist Ljubljana zu Gast in Liebenau. Und die Slowenen haben mit einem Transferkracher groß aufgezeigt. Nick Bonino wechselt direkt aus der NHL nach Laibach, wo er zuletzt bei den New York Rangers engagiert war und insgesamt 973 Partien absolviert hat – zwei Stanley-Cup-Siege mit den Pittsburgh Penguins inklusive. Das Heimspiel gegen Ljubljana wird zur „Student Night“, um 20 Euro gibt es für alle Studenten das Ticket, eine Schnitzelsemmel und ein Bier.