Spitzenspiele gab es in den vergangenen Saisonen allzu selten im „Bunker“ zu Graz-Liebenau. Umso größer ist die Vorfreude bei Spielern und Fans auf das Duell der 99ers mit Bozen, wenn der steirische Tabellenführer den Zweitplatzierten aus Südtirol empfängt. „Mit den ganzen Fans im Bunker wird das sicher ein extrem cooles Spiel. Ich freue mich schon enorm darauf“, sagt Rückkehrer Paul Huber über das Spitzenduell um die Tabellenspitze in der ICE Hockey League.

Der 24-Jährige kennt die Füchse von seinen Zeiten bei Salzburg bestens, duellierte sich des Öfteren mit Bozen in einer Playoff-Serie. Dementsprechend gut weiß er auch über die Stärken des Teams Bescheid. „Sie sind jedes Jahr vorne mit dabei und ich erwarte ein extrem hartes Spiel. Bozen legt es schnell und aggressiv an, aber genauso werden wir es auch machen. Wir müssen voll bereit sein dafür“, erklärt der Angreifer. Mit dem Scoren tat er sich in diesen Duellen aber nicht immer einfach. „Es war ganz unterschiedlich und von meiner Tagesverfassung abhängig. Aber einfache Tore machst du gegen Bozen nicht. Wir brauchen viel Verkehr vor ihrem Tor, müssen viele Schüsse abgeben, dann kommen wir sicher zu guten Chancen.“

Zwischen Jung und Alt

Mit 19 Punkten aus acht Spielen thronen die Grazer derzeit an der Spitze der Liga. Für Huber keine Überraschung, war er doch von Anfang an vom Neustart in der Murstadt überzeugt. „Jeder sieht jetzt, dass wir ein super Team sind, das ganz vorne mitspielen kann. Wir selbst wissen aber, dass noch sehr viel Luft nach oben besteht“, sagt der 24-Jährige und fügt an: „Wir können gegen so ein starkes Team wie Bozen aber sicher den nächsten Schritt machen und genau das haben wir vor.“ Die 99ers wollen auch eine Reaktion auf die bittere 2:4-Niederlage am vergangenen Wochenende gegen Ljubljana zeigen und so die Tabellenführung absichern.

Abseits des Sportlichen läuft es für Huber seit seiner Rückkehr in die Heimat ebenfalls nach Wunsch. „Ich genieße es sehr, dass ich jetzt in der Nähe meiner Familie bin. Das gibt mir viel Kraft, endlich zu Hause zu sein in meiner Stadt.“ Mit 24 Jahren ist der 1,95-Mann bereits ein Routinier, gibt seine Erfahrungen aus Jahren in Salzburg gerne an jüngere Spieler weiter. „Ich mache das gerne, obwohl ich mich selbst noch als jungen Spieler sehe“, schmunzelt Huber. „In einem Team schaut aber jeder auf jeden und ich gebe gerne etwas weiter, wenn es anderen hilft. Gleichzeitig habe ich aber auch noch sehr viel zu lernen.“ Lernen heißt in dieser Saison auch zusehen, vor allem bei den namhaften Teamkollegen. „Ein Lukas Haudum oder Trevor Gooch sind Spieler, von denen ich mir extrem viel abschauen kann, wie sie mit der Scheibe arbeiten. Ich will lernen und schaue ihnen einfach sehr gerne zu.“