Knapp 27 Minuten waren in der Steffl Arena in Wien gespielt, als die rund 500 mitgereisten 99ers-Fans beim Auftaktspiel ihres Teams bei den Vienna Capitals in alte Muster verfallen sind. „Wir wollen euch kämpfen sehen“ stimmten die steirischen Schlachtenbummler an. Ein Wunsch, der in der Vergangenheit oft vergebens ausgesprochen wurde und diesmal wohl auch nicht ganz zum Spiel gepasst hat. Denn: Die mit vielen Vorschusslorbeeren in die neue Saison gegangenen 99ers lagen zu diesem Zeitpunkt zwar mit 0:1 zurück – Aljaz Predan traf in der 22. Minute – präsentierten sich aber durchaus engagiert. Zwar gehörte die Partie bis zum Führungstreffer in puncto Torchancen den Hausherren, die zahlreichen Neuzugänge der Steirer ließen ihre individuelle Klasse aber immer wieder aufblitzen. Der Puck lief teilweise gefällig. Spätestens mit dem Powerplay-Treffer durch Paul Huber zum 1:1 (39.) war das Team von Trainer Harry Lange in der neuen Saison angekommen.

Den 4350 Zuschauern in der Halle bot sich beim Saisonauftakt ein abwechslungsreiches Spiel, beide Teams versuchten stets auf direktem Weg vom eigenen Drittel ins Angriffsdrittel zu kommen. Bei Scheibenverlust versuchten die Grazer, sofort wieder an den Puck zu kommen. So wie in der 52. Minute: Trevor Gooch holte sich den Puck hinter dem Tor der Capitals zurück, spielte auf Lukas Haudum und der „Königstransfer“ der 99ers schoss zur erstmaligen Führung ein. Diese sollten die Steirer nicht mehr hergeben. Auch dank eines gut spielenden Jonas Gunnarsson im Tor, der 96,8 Prozent der Torschüsse abgewehrt hat.

Was in der Vorsaison erst im elften Spiel gelungen war, haben die Grazer nun bereits im ersten Anlauf erledigt: Eine Partie zu gewinnen. Und es ist noch Luft nach oben, alles war in Wien naturgemäß noch nicht so, wie es sich Lange und Co. vorstellen.