Zum letzten Mal in diesem Kalenderjahr gehen die Graz 99ers heute (19.15 Uhr) in der eigenen Halle auf das Eis. Die Vienna Capitals sind im Merkur-Eisstadion zu Gast und sollen nach Möglichkeit ohne Punkte die Heimreise antreten. Dabei spricht die Statistik für die Wiener. Seit 19. November 2021 haben die Capitals gegen die 99ers stets gepunktet. Auch in der laufenden Saison: In Graz feierten die Wiener einen 3:2-Sieg, in der Bundeshauptstadt siegten die Steirer 4:3 nach Verlängerung – Grafenthin, Antonitsch, Ograjensek und Matson trafen. Die Unterstützung der heimischen Fans ist dem Team von Trainer Johan Pennerborn, der gestern seinen 52. Geburtstag gefeiert hat, trotz des letzten Tabellenplatzes gewiss: Auch die heutige Partie wird wieder gut besucht sein, wenngleich man die etwas mehr als 4000 Fans vom KAC Heimspiel wohl nicht toppen wird.
„Wir müssen nach vorne blicken“, sagte der Schwede nach der jüngsten 2:5-Auswärtsniederlage bei Fehervar. Nach hinten geht der Blick als Tabellenschlusslicht ohnehin nicht, 23 Zähler haben die Grazer nach 29 gespielten Partien auf der Habenseite und viel Zeit bleibt nicht mehr, um sich doch noch Richtung Rang zehn heranzupirschen. Dieser ist notwendig, um nicht schon Ende Februar in die Sommerpause gehen zu müssen und zumindest über den Umweg Pre-Play-off noch in das Viertelfinale zu kommen. Elf Punkte trennen die 99ers derzeit von Ljubljana auf dem zehnten Tabellenplatz. Auch für die Capitals geht es heute um wichtige Punkte im Rennen um den zehnten Rang, denn: Die Wiener spielen ihrer bis dato schlechteste Saison seit über zehn Jahren, liegen mit 30 Punkten auch nur auf dem elften Platz. „Beide Mannschaften werden verzweifelt um die Punkte kämpfen“, sagt Capitals-Coach Christian Dolezal.
Dem Wiener ist auch bewusst, dass den Zuschauern ob der angespannten Tabellensituation beider Teams wohl nicht das hochkarätigste Eishockey-Spiel geboten werden wird. „Ich weiß nicht, ob es das schönste Spiel sein wird. Es werden Kleinigkeiten den Unterschied ausmachen.“ Schönheitspreis gibt es in den noch zu spielenden 19 Grunddurchgangspartien für die 99ers sowieso keinen mehr zu gewinnen. Was zählt, sind einzig und allein die Punkte. Mit Erik Kirchschläger und Daniel Viksten fällt ein Duo allerdings weiterhin aus. Obwohl die direkten Duelle mit den Capitals zuletzt statistisch gesehen eher zugunsten der Wiener gelaufen sind, spricht eine Statistik doch für das Heimteam. Drei Niederlagen in Serie hat es nämlich zuletzt im Oktober gegeben. Nach den jüngsten Niederlagen gegen den KAC und Fehervar wäre heute also wieder ein 99ers-Sieg an der Reihe.
In den vergangenen zehn Jahren haben die Steirer den Heimspiel-Abschluss eines Kalenderjahres je fünf Mal gewonnen und fünf Mal verloren. Mit einem Sieg würde man nicht nur wichtige Punkte in der Tabelle machen, man würde auch für eine bessere Stimmung bei der Eisdisco sorgen, die im Anschluss an die heutige Partie im „Bunker“ stattfindet.