Die Bratislava Capitals sind vom Schicksal schwer gebeutelt. Am 3. November verstarb Spieler Boris Sadecky und am 5. November ist auch noch Geschäftsführer Dušan Pašek aus dem Leben geschieden. Nun hat der Klub bei der ICE Hockey League angesucht, die weiteren Spiele der Saison nicht mehr auszutragen. Bratislava-Präsident Ivo Durkovic: "Wir haben den Antrag gestellt, dass wir uns für den Rest der Saison aus der Liga zurückziehen werden. Unsere Spieler haben durch die zwei Todesfälle innerhalb einer Woche ein Trauma erlitten, sie haben zwei Menschen, zwei Freunde sterben gesehen. Nach der 0:5-Niederlage gegen den VSV war für uns klar, dass es heuer mit dieser Mannschaft nicht mehr möglich ist, die Meisterschaft zu bestreiten. Wir können nicht das gesamte Team austauschen, daher haben wir uns im Sinne der Spieler für diesen Schritt entschieden. Denn wir sind der Überzeugung, dass sie bei anderen Vereinen ihre Karriere fortsetzen werden können. Wir würden gerne in der Saison 2022/23 wieder in der ICE-Liga spielen."
Nun müssen die Capitals auf die Antwort der Liga warten, bei der nun zwei Instanzen am Zug sind. Das Präsidium und die Generalversammlung werden über die weitere Vorgehensweise entscheiden. "Vorerst danken wir unseren Spielern für ihren bisherigen Einsatz und ihre Hockey-Herzen, die sie in jedem einzelnen Spiel auf dem Eis hinterlassen haben. Wir glauben, dass die Fans diese Entscheidung verstehen und uns in dieser schwierigen Zeit unterstützen werden", heißt es im Posting des Vereins.
So einfach wird die Angelegenheit bei aller Tragik aber nicht werden, denn ein solches Szenario (die Saison vorzeitig beenden und kommende Saison automatisch wieder an der Liga teilnehmen) sieht das Regulativ nicht vor. So musste auch Znaim nach dem Ligaausstieg einen neuen Antrag stellen. Im "Gamebook" ist zudem klar definiert, dass die vergangenen Spiele aus der Statistik genommen werden, wenn eine Mannschaft aussteigt (disqualifiziert wird).