Red Bull Salzburg hat das Tief in der ICE-Eishockeyliga mit fünf Niederlagen hintereinander eindrucksvoll abgeschüttelt. Zwei Tage nach dem Erfolg gegen Fehervar deklassierten die Bullen am Sonntag den bisherigen Tabellenführer Graz99ers mit 10:2. HCB Südtirol nutzte den Grazer Umfaller und übernahm mit einem 4:1 gegen den VSV Platz eins. Die Vienna Capitals gewannen beim KAC mit 5:4 nach Verlängerung.
Salzburg ging gegen die Grazer mit einer 2:1-Führung in die erste Pause und sorgte Anfang des Mitteldrittels mit drei Treffern innerhalb von fünf Minuten für die Entscheidung. Beim höchsten Sieg seit Jänner 2019 trugen sich neun verschiedene Spieler in die Torschützenliste ein. "Jede Reihe hatte richtig guten Zug zum Tor. Man kann sagen, dass heute alles geklappt hat. Wir haben auch hinten raus nie nachgelassen, und dann ist das Ergebnis doch etwas hoch ausgefallen. Aber das nehmen wir gern mit", sagte der einzige Zweifach-Torschütze John Peterka.
Für die 99ers setzte es die höchste Niederlage seit 17 Jahren, seit einem 0:9 gegen den KAC am 5. Dezember 2003. Damit konnte Bozen auf Platz eins stürmen, obwohl die Foxes vier Spiele weniger als die Grazer ausgetragen haben. Die Südtiroler sind das herausragende Team seit der Corona-Zwangspause Ende Oktober, sie haben seither all ihre sechs Partien in regulärer Spielzeit gewonnen. Villach ist weiter Vorletzter, geht aber mit großen Hoffnungen in das Derby am Dienstag. Der VSV hofft, dass der von den Philadelphia Flyers ausgeliehene NHL-Stürmer Michael Raffl seinem Stammclub erstmals zur Verfügung steht.