Die sportlichen Erfolge waren Linz-Präsident Peter Freunschlag in den letzten Jahren nicht gut genug. Der Klub, der über eines der höchsten Budgets in der Liga verfügt, sollte nach Ansicht des Präsidenten bei der Titelvergabe eine bessere Rolle spielen. Daher wollte er Langzeit-Manager Christian Perthaler nur noch die Akquirierung und Betreuung der Sponsoren übertragen, den sportlichen Teil sollte Ex-Spieler Gregor Baumgartner übernehmen.
Bei einer Sitzung, bei der neben Freunschlag die drei Vizepräsidenten Karl Egger (Firma: „KE KELIT“), Peter Zauner (Firma: „MOLIN“) und Peter Matausch (Firma: „CBC-X“) und Perthaler teilnahmen, kam es zum Eklat. Nachdem der gebürtige Tiroler die Reduzierung seiner Kompetenzen nicht akzeptierte und er volle Unterstützung der drei Vizepräsidenten, die Freunschlag aufforderten, alles beim Alten zu lassen, erhielt, ließ der Präsident seine Muskeln spielen. Er war der Meinung, dass er mit der Version "Perthaler light" schon dem Verein entgegengekommen ist. Aufgrund der etwas komplizierten Stimmrechte gab es bei der folgenden Abstimmung ein 3:3 und bei Gleichstand hat der Präsident die Letzt-Entscheidung. Daraufhin traten die drei Vizepräsidenten zurück, zwei zogen laut Oberösterreichischen Nachrichten auch ihr Sponsoring zurück, nur Egger will seinen Vertrag angeblich erfüllen.
Finanzielle Turbulenzen
Die komplette Situation könnte neben der Corona-Krise für die Black Wings aus Linz existenzbedrohend sein. Die finanzielle Lage war schon nach dem Abbruch der Liga angespannt gewesen, weil dem Klub fix eingeplante Einnahmen entgangen sind. Spannende Zeiten, die nun auf die Fans der Linzer neben dem Coronavirus zukommen werden.
Mario Kleinberger