Lukas Haudum ist zurück in Österreich. Der Oberösterreicher, der als 17-Jähriger vor knapp fünf Jahren nach Schweden gezogen war, unterschrieb vorerst für zwei Saisonen beim KAC. "Es ist ein bisserl was anderes, wieder in einem deutschsprachigen Team zu sein", sagte der Center knapp vor dem Start der neuen Spielzeit. Für den Eishockey-Meister geht es Ende August in der Champions Hockey League los.
In der Gruppe A trifft der KAC auf Tappara Tampere, Norwegens amtierenden Meister Frisk Asker sowie den Schweizer Club EHC Biel. "Ich glaube, da kann jeder jeden schlagen", lautete Haudums Vorab-Einschätzung der Gegner. Die erste Partie findet am 29. August zu Hause gegen Tappara statt, zwei Tage später kommt Frisk Asker zu Besuch nach Klagenfurt.
Haudum blickt dem Saisonstart mit Vorfreude entgegen. "Es ist ein Super-Gefühl. Ich bin schon sehr gespannt auf die neue Saison", verriet der Angreifer im APA-Gespräch. Ein Handicap für den Linzer ist eine leichte Verletzung, die noch nicht ganz ausgestanden ist und wegen der er in der Vorbereitung zeitweise aussetzen musste.
Deswegen droht Haudum auch, das erste CHL-Spiel zu verpassen. Wenn alles nach Wunsch verläuft, wird er nach den Plänen von Coach Petri Matikainen aber in einer Linie mit Manuel Ganahl, dem zweiten KAC-Zugang für die neue Saison, und Nick Petersen seine Kreise ziehen.
In Schweden war der Nationalstürmer im Nachwuchs von Södertälje, für die Malmö Redhawks in der obersten Spielklasse (SHL) und zuletzt für den Zweitligisten IK Pantern aktiv. "Vom Leben her war es super, aber Österreich bin ich auch sehr verbunden", ist er über die Rückkehr in die Heimat froh. "Bis jetzt vermisse ich Schweden nicht. Wenn dann die Saison richtig losgeht, wird es wahrscheinlich ein bisschen ein anderes Gefühl sein wie in den letzten fünf Jahren."
Er habe mehrere Angebote vorliegen gehabt. "Es war ein Überlegen und Abwiegen von verschiedenen Faktoren, und im Endeffekt hat der KAC am besten gepasst", betonte der 22-Jährige, der praktisch fließend Schwedisch parliert.
Schon im Vorjahr hatte sich Haudum eigentlich bereits zu einem Österreich-Comeback entschlossen. Bei seinem Heimatverein Black Wings Linz hatte er schon unterschrieben. Der Kontrakt enthielt jedoch eine Ausstiegsklausel, gemäß der er bis wenige Tage nach der WM im Mai 2018 in eine ausländische Liga wechseln konnte. Dieser Fall trat auch prompt ein: Haudum unterschrieb bei IK Pantern einen neuen Vertrag, blieb seinem alten Team also erhalten. Viel Wirbel um nichts, könnte man sagen.
Linz wäre auch heuer "auf jeden Fall eine Option gewesen", gab Haudum zu. "Ich war in Kontakt mit ihnen. Aber es hat einfach nicht so funktioniert wie letztes Jahr. Beim KAC war einfach mehr dahinter, um ehrlich zu sein."
Im Training sei das Niveau jeden Tag sehr hoch. Die Konkurrenten in der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) könne er aber nicht wirklich einschätzen. "Natürlich habe ich viele Spiele geschaut, aber mitzuspielen ist dann wieder ein anderes paar Schuhe", meinte Haudum. "Man hat auch gesehen, es sind immer andere Mannschaften Meister geworden in den letzten Jahren. Das macht es nicht leichter."
Für das Unternehmen Titelverteidigung sind aber beim KAC trotzdem alle gerüstet. Und auch in der CHL wollen sich die "Rotjacken" teuer verkaufen. "Wir fahren nicht zu den Spielen, um mitzuspielen und dabei zu sein, sondern um in die nächste Runde zu kommen", sagte der Rückkehrer.