Grunddurchgangssieger Wien ließ in Spiel fünf der Serie gegen Znaim keine Zweifel mehr aufkommen, dass sie das Viertelfinale souverän überstehen sollten. Die Caps machten mit den Tschechen kurzen Prozess. Schon nach 145 Sekunden nagelte der Osttiroler Julian Großlercher die Scheibe unter die Latte. 60 Sekunden nach Wiederbeginn in Drittel zwei schupfte Emilio Romig das Spielgerät locker ins kurze Kreuzeck.
Die Caps sollten sich in der Folge in einen regelrechten Rausch spielen und machten schon vor dem Schlussabschnitt den Sack zu. Riley Holzapfel verwertete eine mustergültige Kombination auf engstem Raum aus kurzer Distanz zum 3:0, 32 Sekunden vor der Sirene münzte der aufgerückte Patrick Peter per Abstauber nach. Eine Aufholjagd sollte wie erwartet ausbleiben in einem tempolosen Schlussabschnitt nahmen beide Teams die Situation so hin, wie sie gekommen war. Vladimir Oscadal brachte die Gäste immerhin noch auf die Anzeigetafel, Riley Holzapfel setzte gegen frustrierte Gäste 73 Sekunden vor Ende in Überzahl den Schlusspunkt. "Mit dem ersten Drittel war ich nicht zufrieden, Abschnitt Nummer zwei hat die Entscheidung herbeigeführt. Wir stehen dennoch fast noch am Anfang der Play-offs, es ist noch Luft nach oben", so Caps-Trainer Dave Cameron.
Die Znaimer mussten eingestehen, dass der Tank in der Serie irgendwann leer war, unzufrieden ist man nicht. "Wir haben mit Herz und Leidenschaft den Caps eine harte Serie geboten, das ist positiv. Mit Wien leicht mitspielen geht nicht, immerhin haben wir auch einmal gewonnen. Die Caps sind brutal stark, sie werden sicher bis ins Finale kommen", so Znaim-Coach Miroslav Frycer.
Fehervar verlängert die Serie
Weiter geht indes die Serie zwischen Fehervar und Salzburg. Die Ungarn konnten daheim mit einem 2:1-Overtimesieg die Chance auf die erste Halbfinalteilnahme der Vereinsgeschichte waren. Die Truppe von Hannu Järvenpää ging in Minute sechs durch Michael Caruso früh in Führung, noch vor der Pause konnte Dustin Gazley in Unterzahl ausgleichen (19.). Auch wenn die Bullen danach zwei Drittel lang die Feldherrschaft hatten, MacMillan Carruth war nicht zu überwinden. Und so schlug Johnathan Harty in der 66. Minute zu und versetzte die 3.200 Fans in Ekstase. Weiter geht es am Sonntag in der Mozartstadt.
Das Halbfinale startet nächste Woche Freitag. Sollten Graz und Salzburg ihre Serien - beide führen noch 3:2 - am Sonntag entscheiden, würde Wien auf Salzburg treffen und der KAC bekäme es mit den Steirern zu tun.