Rot wie Blut und weiß wie Schnee – es feierten nur die Fans des KAC. Doch war es nicht alleine die selten starke Defensive, ein Sebastian Dahm in guter Form und eine gute Chancenauswertung, die die Klagenfurter vor ausverkauftem Haus in Graz 4:0 gewinnen ließen. Denn die 99ers brachten sich vor 4126 Zusehern mit Fehlern durchaus selbst um ihre Chance in einem hitzigen Duell.

Lange vor dem ersten Bully war die Stehtribüne der KAC-Anhänger voll, doch im Vergleich zu den vergangenen Jahren war ihr Pfeifkonzert selbst bei der Vorstellung von Lukas Haudum oder Manuel Ganahl ein Nebengeräusch. In der vierten Spielminute entfachten die gut 800 Anhänger erstmals ihre volle Stimmgewalt: Der Schuss von David Maier war verdeckt und abgefälscht. So wie die Trompete sanft die Gesänge der Gäste durchstieß, begann Graz, Stiche zu setzen. Mit aggressivem, nicht riskantem Forechecking wurde um jeden Zentimeter Eis gekämpft. Ein Patt, das durch eine entbehrliche Strafe gegen Frank Hora gebrochen wurde. Ein schneller Angriff und der tolle Schuss von Nick Pastujov (16.) flog über die Fanghand von Keeper Jonas Gunnarsson. Der KAC war da, ein Stockschlag von Ganahl in der neutralen Zone brachte erneut Gefahr.

Die Pause entfachte das Feuer endgültig. Es wurde deutlich härter, Checks wurden aggressiv fertig gefahren und die aufkeimenden Emotionen brachten Ungenauigkeiten wie Scharmützel mit sich – es gefiel. Sebastian Dahm wurde für Klagenfurt zum Retter in der Not. Das gelang Gunnarsson nach einem fatalen Querpass von Casey Bailey nicht. Pastujov fing den Puck ab, fuhr mit Fabian Hochegger ohne Gegner auf das Tor zu und Hochegger (37.) traf. „Unser Bunker, unser Bunker“ schmähte der KAC-Anhang, stand es doch vor dem Spiel überdimensional auf der Anzeigetafel. Um Chancen ringend, mussten die weit aufgerückten 99ers Jan Muršak in der 53. Minute nachlaufen und zusehen, wie er traf.