Das Schiedsrichterwesen in der ICE-Liga zählte bis vor kurzem zu einer Männerbastion. Am vergangenen Samstag drang Julia Kainberger jedoch in diese ein. Als erste Frau überhaupt wurde sie im Spiel zwischen Ljubljana und Asiago als Headreferee eingesetzt und schrieb damit auch Liga-Geschichte. In der Karriere der Salzburgerin, die 2017 erstmals ihr Spielertrikot gegen die schwarz-weiße Schiedsrichteruniform tauschte, war ihr ICE-Liga-Einsatz nicht der erste Meilenstein.
Bereits mit ihrer Teilnahme an den olympischen Spielen in Peking schrieb sie als Linienrichterin Geschichte. Denn noch nie zuvor wurde ein österreichischer Schiedsrichter oder eine Schiedsrichterin für ein olympisches Eishockeyturnier nominiert. Am Ende leitete die AHS-Lehrerin sechs Spiele, darunter jeweils ein Viertel- und ein Halbfinale. Nun folgte der nächste Höhepunkt für die 28-Jährige, die bereits etliche AHL-Spiele in ihrer Vita stehen hat. Das nächste große persönliche Ziel hat Kainberger bereits im Visier: „Ein Finale bei den Olympischen Spielen zu pfeifen, ist wohl so ziemlich das Größte, das man erreichen kann.“
Sechster Goalie, der ein Tor erzielen konnte
Ein Tor mit Seltenheitswert konnten Atte Tolvanen am Mittwoch im Heimspiel gegen die Black Wings erzielen. Der Goalie der Red Bulls Salzburg fasste sich in der Schlussminute ein Herz und beförderte den Puck mit einem platzierten Schuss über die gesamte Eisfläche ins verwaiste Linzer Tor und sorgte damit für den 3:1-Endstand. Der Finne ist damit der erst sechste Goalie, dem dieses Kunststück seit der Liga-Neugründung (EBEL, ICE) gelang. „Das ist natürlich ein großartiges Gefühl. Das macht man ja nicht allzu oft. Man probiert es schon manchmal, aber diesmal hatte ich auch das Glück dazu“, freute sich der 29-Jährige über seinen ersten Treffer als Eishockeyprofi. Der erste Goalie überhaupt in Österreich, der über ein Tor jubeln konnte, war der damalige VSV-Schlussmann Gus Morschauser 1991.