Aufgrund des verspäteten Ankommens der Rettungskräfte verzögerte sich das Spiel zwischen Team Vorarlberg und den Villacher Adlern um zehn Minuten. Mindestens ebenso lange benötigte auch der VSV, um in diesem Duell in die Spur zu finden und die ersten Akzente zu setzen. Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 1:0, Steven Owre hatte die Heimischen nach vier Minuten im ersten Powerplay in Führung gebracht. Die Mannschaft von Neo-Trainer Marcel Rodman, mit neuen Freiheiten ausgestattet, blieb jedoch bis zur Pause farblos, viel Stückwerk und viele Einzelaktionen prägten das erste Drittel aus blau-weißer Sicht.

Wie aus dem Nichts brachte zwar Felix Maxa zehn Sekunden nach dem Seitenwechsel in numerischer Unterlegenheit die Adler zurück ins Spiel, doch nicht wirklich lange. „Im Spiel Fünf gegen Fünf sind wir das bessere Team“, lautete noch am Donnerstag die Ansage von Marco Richter. Da passte es wie die Faust aufs Auge, dass Owre, der beste Goalgetter der Liga, wenig später abermals im Powerplay zurückschlagen konnte. In einer über weite Strecken zerfahrenen Partie mit wenig Struktur und vielen Eigenfehlern auf beiden Seiten hatten die Adler schließlich Glück, ein Vorarlberger Eigentor (Anthony Luciani wurde der Treffer zugesprochen) markierte das doch etwas schmeichelhafte 2:2. Die beste Gelegenheit die Draustädter erstmals in Führung zu bringen, verpasste Kevin Hancock, der völlig alleinstehend am starken Goalie Alex Caffi scheiterte (30.).

Überhaupt wirkte der Auftritt der Adler ziemlich chaotisch, etliche Stellungsfehler ermöglichten den Pioneers schließlich auch die erneute Führung. So kam in der 45. Minute der bis in den Slot aufgerückte Verteidiger Bobbo Petersson völlig frei zum Abschluss und konnte den fehlerfreien JP Lamoureux ein drittes Mal bezwingen. Die Schlussoffensive der Adler kam erst in den letzten Spielminuten wirklich in Gang, doch am Ende hielt Goalie Caffi die hauchdünne Vorarlberger Führung bis zur Schlusssirene fest.

Offensichtlich befinden sich die Villacher nach dem Trainerwechsel noch in einer Findungsphase, die es, wenn überhaupt möglich, bis zum sonntägigen Derby gegen den KAC abgeschlossen sein sollte. Denn da bedarf es einer deutlichen Leistungssteigerung des VSV um nicht unter die Räder zu kommen.