Daniel Welser. Der Mann fürs Grobe ließ sein Herz auf dem Eis, erklärt, warum Lars Bergström alles veränderte, erzählt die Vorgeschichte zum Fight mit Mike Stewart oder, warum es mit einem Vertrag beim VSV nicht geklappt hat. Er war in der diesjährigen Weihnachts-Edition von "Eiskalt - der Podcast" bei Stefan Jäger und Martin Quendler zu Gast
Seine besten Sprüche:
Mein Vorbild war Christoph Brandner. Das war mein Spielstil – mit dem Kopf durch die Wand. Ich war nicht der Talentierte, ich war fürs Grobe zuständig.
Ich hatte ein Glück mit dem Schlaganfall, auch weil es so gut ausgegangen ist. Ich habe mit 35 Jahren aufhören müssen und bin vielleicht körperlich deswegen kein Wrack.
Mein erster Gedanke im Krankenhaus war: Wann kann ich wieder spielen.
Der Liga-Crash war für viele unserer Generation das Glück.
Ich war auch Fan von den Rotjacken. Das erste Spiel mit Salzburg in Klagenfurt war natürlich komisch. Aber mein Herz hat immer für den Klub geschlagen, dessen Dress ich getragen hatte.
Man geht nicht in eine Partie und sagt, heute starte ich einen Fight. Das ergibt sich. Oder es hat mich irgendwas brutal angezipft.
In Klagenfurt haben die Medien und die Fans irrsinnig viel Druck gemacht. In Salzburg hat es bis zum Play-off überhaupt niemanden interessiert.
Ich hatte mal ein Angebot vom VSV. Das war sogar ein gutes Angebot. Aber unter der Bedingung, dass ich alle Spiele absolviere. Sonst wird das Gehalt reduziert. Aber ich habe immer meinen ganzen Körper reingestellt, und daher konnte ich das nicht machen. Mir hätte die Villacher Mentalität gefallen.
Pierre Page hat dafür gesorgt, dass die Red-Bull-Akademie sich auch dem Eishockey gewidmet hat. Und er hat damals schon gewusst, dass wir irgendwann Eishockey-Spiele am Handy oder am Tablet ansehen werden. Wir haben ihn damals belächelt, aber er war ein Vordenker.
Der Schlaganfall hat mir gezeigt, dass man nicht weiß, wann dein Ende ist.
Ich war bis zur Notoperation halbseitig gelähmt, ich konnte nicht mehr verständlich reden. Und dann sind mir erstmals die Tränen runtergeronnen. Erst im Aufwachraum, als ich die linke Seite bewegen konnte – da habe ich einmal durchgeatmet.
Du sollst nicht in Saus und Braus leben, aber du sollst nicht alles aufschieben. Wenn du in Urlaub fahren kannst – nutz' es. Wenn du mit der Familie Zeit verbringen kannst – nutz' es.
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