In der Schweiz kann die Luft für einen Import schnell dünn werden. Vor allem dann, wenn ein NHL-Veteran nicht liefert. Michael Raffl hingegen erwischte in Lausanne einen tadellosen Start. „Es war bisher wirklich sehr cool. Ich habe mich gut gefühlt und hatte eine super Vorbereitung. Und jetzt das.“ Damit spricht der Villacher seine jüngst erlittene Verletzung an. „Gleich in der ersten Partie landete ein Biel-Spieler auf meinem Fuß. Es waren sofort schmerzen da, aber ich habe fertig gespielt.“

Auf ein 2:3 folgte ein 4:3-Sieg n. P. gegen Davos. Doch die Schmerzen verschlimmerten sich, Raffl musste w. o. geben und fehlte beim 2:1 n. P. gegen Kloten. „Gebrochen ist nichts, aber es kann sein, dass ich so lange wie noch nie verletzt pausieren muss.“ Für den 33-jährigen Stürmer natürlich eine bittere Pille. Auch, weil er sich in der neuen Umgebung gleich einen Vorteil verschaffen konnte. „Es ist ein schnelles, aber anderes Eishockey. Du hast mehr Zeit beim Spielen und wenn du den Touch auch noch hast, kann man das perfekt ausnützen.“

Abseits des Eises frischt der ehemalige Französisch-Maturant sein Wissen auf. „Ohne Französisch hat man hier fast keine Chance. Aber jetzt habe ich ja noch mehr Zeit zum Lernen“, seufzt der Villacher, der die schönen Herbsttage mit Familie gerne am Genfer See verbringt. Raffl: „Es ist unglaublich schön und lebenswert.“

Während der KAC sich sportlich in den nächsten Runden neu finden muss, werden hinter den Kulissen die (finanziellen) Hausaufgaben erledigt. General Manager Oliver Pilloni greift hinsichtlich Sponsoren-Akquise neuerdings auf Ex-Linz-Manager Christian Perthaler zurück, der zuletzt eine Consulting-Firma gründete. Der 54-Jährige konnte bereits einen Werbekunden an die Vienna Capitals vermitteln. Auch BW Linz soll auf seine Dienste vertrauen.