Nichts wurde aus dem erhofften ersten Erfolg von Österreichs Eishockey-Junioren bei einer U20-A-Weltmeisterschaft. Die ÖEHV-Auswahl musste sich in ihrem ersten Spiel bei der WM am Mittwoch (Ortszeit) in Edmonton Deutschland mit 2:4 (1:1,1:3,0:0) geschlagen geben. Zweimal lagen die jungen Österreicher dank Senna Peeters (3./PP) und Jonas Dobnig (22.) in Führung, ehe Alexander Blank mit drei Treffern (24., 29./PP, 32./PP) die Partie zugunsten des Favoriten entschied.
Nach 19 Spielen ohne Sieg bei einer U20-WM (inklusive des abgebrochenen Turniers zu Jahreswechsel) war Deutschland als Gegner ausgemacht worden, der eventuell in Reichweite liegen könnte. Und die Mannschaft von Teamchef Philipp Pinter erwischte im Rogers Place auch einen Traumstart. Im ersten Powerplay traf der Neo-Innsbrucker Peeters zum 1:0.
Partie innerhalb von acht Minuten gedreht
Nach dem verdienten Ausgleich der überlegenen Deutschen durch Josef Eham nach Blank-Vorarbeit (9.) trafen die Österreicher auch zu Beginn des Mitteldrittels durch USA-Legionär Dobnig. Danach drehte aber Blank mit einem Hattrick innerhalb von acht Minuten die Partie. Beim Stand von 2:2 scheiterte Peeters mit einem Penalty, den er selbst herausgeholt hatte, an Torhüter Florian Bugl (26.). Im Schlussdrittel hatten die Österreicher einige Chancen auf den Anschlusstreffer, sie kämpften aber vergeblich.
"Wesentlich mehr erhofft"
"Die Enttäuschung ist natürlich sehr groß, wir haben uns wesentlich mehr erhofft und erwartet", erklärte Teamchef Philipp Pinter. "Wir haben 1:0 und 2:1 geführt, wir haben bei 2:2 einen Penalty gehabt. Die Details, die Kleinigkeiten haben schlussendlich entschieden", sagte Pinter, der vor allem die Disziplin kritisierte. Man habe sich vorgenommen, "von der Strafbank fernzubleiben. Das haben wir leider nicht geschafft. Wir hatten 17 Minuten Unterzahl, das geht auf diesem Niveau nicht. Heute haben wir uns selbst geschlagen", sagte der Teamchef.
Für ihn und sein Team warten nun mit Schweden (Freitag, 20.00 Uhr) und Titelverteidiger USA (Samstag, 20.00 Uhr) zwei Medaillenanwärter. Zum Abschluss geht es am Montag (20.00 Uhr) gegen die Schweiz.