Göran Stubb, der Gründer des ersten europäischen Scouting-Diensts, war zu Gast beim letzten NHL Podcasts "Draft Class". Der mittlerweile 87-Jährige (!) ist nach wie vor der Director of European Scouting der NHL. Der im Jahr 2000 in die IIHF Hall of Fame aufgenommene Finne sieht sich noch immer viele Spiele der Talente in Europa an, ist selbstverständlich auch bei der A-WM in seiner Heimat vor Ort. Beim Podcast analysierte er die größten europäischen Hoffnungen für den NHL-Draft 2022, der am 7. und 8. Juli in Montreal über die Bühne gehen wird.

Als europäische Nummer 1 sieht die Scouting-Legende den Slowaken Juraj Slafkovsky, der letzte Saison bei TPS Turku spielte. Über den Stürmer, der ebenfalls bei der A-WM für sein Land spielt, spricht er in den höchsten Tönen. "Er ist groß, hat enormen Speed, verfügt über so viel Talent, hat eine gute Einstellung und ist in der Defensive ebenfalls stark. Angetan ist Stubb von den finnischen Stürmern Brad Lambert und Joakim Kemell, sowie vom Tschechen Simon Nemec und dem Russen Ivan Miroshnichenko."

In den knapp 31 Minuten des Podcasts widmet sich Stubb auch Marco Kasper, der im NHL-Draft für die 1. Runde gehandelt wird. "Kasper ist einer von fünf Top-Kandidaten für den Draft, die bei der Weltmeisterschaft zum Einsatz kamen", sagt der Finne. "Ich habe ihn in zwei Spielen gesehen und man muss sagen, dass er erst 18 Jahre ist. Er kann sich schon jetzt in diesem Level von Herren-Eishockey durchsetzen und deswegen bin ich wirklich überzeugt, dass viele NHL Scouts, die gerade jetzt auch in Finnland sind, begeistert waren von dem, was sie von ihm gesehen haben. Er war überragend in einem vermeintlich schwachen Team." Viel Lob für den Klagenfurter, der bei Rögle BK in Schweden eine starke Saison spielte und speziell im Play-off einer der tragenden Protagonisten bei den Südschweden war, die im Halbfinale im siebenten Spiel gegen den späteren schwedischen Meister Fäjrestadt gescheitert sind.