Schön langsam wird die Einkaufstour des VSV unheimlich. Bereits die Verpflichtungen von JP Lamoureux, Nick Plastino und Robert Sabolic sorgten für viel Gesprächsstoff innerhalb der ICE-Liga. Die Kaderzusammenstellung war damit aber noch langen nicht beendet – ganz im Gegenteil. Nun gaben die Draustädter eine Verpflichtung bekannt, die noch höher zu bewerten ist, als jene von Sabolic.

Mit Andrew Desjardins holten die Blau-Weißen einen richtigen Kracher an Bord. Der Kanadier verbrachte die letzten fünf Saisonen bei den Mannheimer Adlern in der DEL, wurde 2019 deutscher Meister - und nicht nur das. Ganze sieben Saisonen absolvierte der Stürmer in der NHL (461 Spiele für San Jose und Chicago) gewann darüber hinaus 2015 mit den Blackhawks den Stanley Cup. Neben DEL-Klub Bremerhaven wurde der "Ringträger" von der halben ICE-Liga gejagt. Der KAC, Linz, die Vienna Capitals und Salzburg streckten ihre Fühler nach dem 35-Jährigen aus. Zum Zug kamen letztendlich die Adler.

Desjardins kam in der vergangenen Saison in 54 Spielen auf 11 Tor und 15 Assist, ein Jahr davor fiel er allerdings aufgrund einer schweren Hüftverletzung, die eine Operation nach sich zog, lange aus, kam nur auf 14 Spiele (4 Punkte). Nichtsdestotrotz wird der im Juli 36 Jahre alt werdende Routinier dem VSV zusätzliche Offensivkraft geben.

Der Kanadier gilt als Vollblutprofi mit unermüdlichem Einsatz und Führungsqualität. Er sollte die Lücke, die Jamie Fraser hinterlassen hat, mehr als nur ausfüllen. "Andrew ist ein Mentalitätsmonster sowie außergewöhnlicher Zwei-Wege-Stürmer, der physisch stark und torgefährlich ist", beschreibt Geschäftsführer Andreas Napokoj den Neuzugang. Eine Verbindung hat der Center bereits nach Villach. Mit Verteidiger Derek Joslin verbrachte er zwei Saisonen bei AHL-Team Worcester, sowie ein Jahr bei den Sharks in der NHL.

"Meine Familie und ich freuen uns bereits auf das Team, den Klub, die Stadt. Mein Ziel ist es, zu gewinnen. Das möchte ich auch mit dem VSV erreichen. Das Team hat schon heuer eine sehr gute Saison gespielt, jetzt wollen wir einen weiteren Schritt setzen", so die Top-Verpflichtung in einer ersten Stellungnahme.

Offen bleibt, ob der Stürmer trotz seines fortgeschrittenen Alters die Erwartungen erfüllen kann und von weiteren Verletzungen verschont bleibt. Finanziell wäre ein Ausfall mit Sicherheit ein Desaster, in Mannheim verdiente er kolportierte 300.000 Euro.