Es ist wohl eine der schlimmsten Mitteilungen, die ein Hockey-Klub machen muss: Am Montag kurz nach Mittag veröffentlicht das norwegische Team Frisk Asker die traurigen Zeilen, dass sein U21-Spieler Mats Hildisch gelähmt bleibt.

Was ist passiert? Am Samstag spielt Frisk Askers U21-Mannschaft gegen Lorenskog. Hildisch kann mit dem Puck alleine auf Lorenskogs Tor losziehen. Dann kommt es zu einem Zusammenstoss mit einem Gegner – und Hildisch prallt unglücklich voller Wucht und Kopf voran ins Torgehäuse. Der 18-Jährige bleibt auf dem Eis liegen.

Keine hässliche Aktion

Vidar Wold (46), Headcoach des Fanionteams von Frisk Asker, schaut das Spiel und beschreibt die verhängnisvolle Szene auf "Budstikka.no" so: "Mats fährt Richtung Tor. Sein Schwerpunkt liegt auf einem Schlittschuh, als ihn der Gegner genau auf dieser Seite trifft und ihn zu Fall bringt. Es ist eine Aktion, wie sie im Hockey täglich vorkommt. Aber bei diesem Mal mit einem schrecklichen, traurigen Ausgang." Und Wold betont: "Es war absolut keine hässliche Aktion." Mit anderen Worten: Den Gegner trifft keine Schuld, es ist einfach unglaubliches Pech.

Das Spiel wird sofort abgebrochen. Hildisch wird sofort in die Uni-Klinik nach Ulleval gebracht und noch in der Nacht auf Sonntag operiert. Doch die Ärzte haben keine guten Nachrichten für die Familie des jungen Verteidigers, der eben erst in den  Kader der ersten Mannschaft aufgenommen worden ist: Hildisch hat sich so schwere Rückenmarksverletzungen zugezogen, dass er gelähmt ist! Nächste Woche wird er ins Reha-Zentrum Sunnaas nach Nesodden verlegt.

Frisk-Asker-Geschäftsführer Nicolay Sörensen sagt unter Tränen: "Wir stehen alle unter Schock. Es ist eine schreckliche, tragische und noch völlig unwirkliche Situation." Mats sei ein "Frisk-Junge", seit er erstmals auf Schlittschuhen gestanden habe. Auch in Norwegens U16- und U18-Auswahlen hat es Hildisch schon geschafft.

"Das Wichtigste für uns ist jetzt, für Mats und seine Familie da zu sein", sagt Sörensen. Denn statt einer Hockey-Zukunft hat der Teenager jetzt die schwierigsten Wochen seines Lebens vor sich.

Tragische Erinnerung

Ältere Eishockey-Fans erinnerten sich unweigerlich an Sascha Benes. 1997 erlitt der damalige Kapfenberg-Stürmer in einem Spiel gegen den KAC bei einem Check eine Querschnittslähmung, seither sitzt der ehemalige Profi im Rollstuhl.