Erstmals im neuen Jahr lud die „Kleine Zeitung“ wieder ins Studio nach Graz zum „Eiskalt-Talk“. Moderatorin Martina Klementin und Kärnten-Sportchef Martin Quendler hatten gerufen und die Experten-Stammgäste Matthias Trattnig und Philipp Pinter waren ebenso gekommen, wie Tennis-Legende, Eishockeyvater und St. Pöltens Akademie-Initiator Alexander Antonitsch, Sport-Marketingexperte Arno Trabesinger und VSV-Finanzvorstand Andreas Schwab. Die heißen Themen lagen mit Liga-Zukunft, TV-Rechtevergabe, Nachwuchsarbeit und der aktuellen sportlichen Situation im Grunddurchgangsfinale auf dem Tisch.
Den Anfang machte Antonitsch, der als Tennis-Turnierdirektor in puncto Vermarktung Vergleichswerte hat. „Als Eishockeyfan wünsche ich mir, dass ich mir die Spiele von meinem VSV und auch von Dornbirn, wo mein Sohn Sam aktuell spielt, auch dann in einem Stream live anschauen kann, wenn es keine TV-Livepartie ist.“ Quendler hakte ein: "Und das ist ja auch keine Raketenwissenschaft, dennoch gibt es ein Gamecenter mit Livestreams nocht nicht."
Heikle Sponsorensuche
Woran es aktuell scheitert, dass sich momentan wenige Kandidaten für die Hauptsponsoren-Funktion der Eishockeyliga aufdrängen, konnte Trabesinger beantworten: „Eine kolportierte Summe von 2,5 Millionen Euro, die man investieren muss, ist für österreichische Verhältnisse enorm hoch, das können sich nur 20 bis 30 Firmen überhaupt leisten. Außerdem braucht es eigentlich sicher eineinhalb bis zwei Jahre Vorlaufzeit, um in so einer Frage Nägel mit Köpfen zu machen.“ Trattnig bekräftigte: „Man hat ja auch schon länger gewusst, dass sich die zwei Partner zurückziehen werden.“
Den Abschluss machte die Doch-Nicht-Wahl von 99ers-Präsident Jochen Pildner Steinburg zum EBEL-Präsidenten. Dazu stieg VSV-Vorstand Schwab, der bei der Generalversammlung das VSV-Stimmrecht ausübte, in den Talk-Ring. „Die Liga ist weiterhin handlungsfähig, Geschäftsführer Christian Feichtinger und sein Team arbeiten auch wirklich mit Hochdruck daran, das es gut weitergeht. Der Ausstieg des Hauptsponsors betrifft einen niedrigen sechsstelligen Bereich pro Klub, das trifft vor allem kleine Vereine, für die Großen ist das kein Problem“, so sein Statement.