Wer einen Blick auf die bisherige Karriere von Verteidiger Jamie Fraser wirft, sich in seinem Umfeld umhört oder den Routinier gar ein wenig kennt, dem kann ein Fakt schon komisch anmuten: Fraser war in seinen 14 bisherigen Profisaisonen noch nie Kapitän einer Mannschaft. Und das, obwohl ihm von Trainern als auch Mitspielern stets Führungsqualitäten attestiert wurden. Es sollte bisher nie sein, speziell in seiner Zeit in Wien standen mit Johnathan Ferland und Andreas Nödl zwei unumstrittene Leithammel vor ihm. Heute geht er der 33-Jährige beim VSV-Auftakt gegen Bozen aber erstmals mit dem „C“ auf der Brust in eine Spielzeit. Trainer Jyrki Aho sah in ihm vom ersten Tag an den logischen Nachfolger für den zurückgetretenen Niki Petrik, machte aber lange ein Geheimnis daraus. Verschiedene Spieler wurden in den Testspielen ausprobiert, am Ende sollte die Wahl auf Fraser fallen. „Er hat so viel Erfahrung, ist zudem ein Vorzeigeprofi und sehr kommunikativ. Jamie zeigte von Beginn an, dass er ein Kapitän sein will“, sagt Aho.