Die NHL-Profis aus dem Eishockey-Mutterland Kanada setzten sich im Halbfinale gegen Rekordweltmeister Russland nach einem 0:2-Rückstand mit 4:2 (0:0, 0:2, 4:0) durch und haben das dritte WM-Gold in Folge vor Augen. Finalgegnerder Kanadier heute um 20.45 Uhr in Köln ist Schweden, dass sich im Skandinavien-Duell gegen Finnland mit 4:1 (1:1, 2:0, 1:0) durchsetzte.
Russland, zuletzt vor drei Jahren Weltmeister, muss sich dagegen zuvor mit dem kleinen Finale um Bronze (16.15 Uhr) begnügen. Jewgeni Kusnezow (33.) und Nikita Gussew (35.) brachten vor 16.469 Zuschauern in Köln die Sbornaja in Führung. Mark Scheifele (41.), Nate MacKinnon (56.), Ryan O'Reilly (57.) und Sean Couturier (59.) drehten das Spiel zugunsten des Olympiasiegers.
Die Kombinationsmaschine stotterte
Nur sieben NHL-Spieler stehen im WM-Aufgebot des Rekordweltmeisters, drei von ihnen zeichneten für das Führungstor verantwortlich: Nikita Kutscherow von Tampa Bay Lightning spielte Artemi Panarin von den Chicago Blackhaws an, dessen genialer Pass Kusnezow von den Washington Capitals völlig frei vor dem leeren Tor erreichte. Bis dahin hatte die russische Kombinationsmaschine noch gestottert. Selbst drei Überzahlsituationen hatte die Sbornaja nicht zum 1:0 nutzen können.
Danach lief es besser: Das vierte Powerplay brachte das 2:0, wieder hatte Panarin seinen Schläger im Spiel, der 25-Jährige, bislang Topscorer der WM, verbuchte seine zwölfte Torvorlage. Nach nur 17 Sekunden im letzten Drittel machte Scheifele das Spiel wieder spannend. Nach dem Ausgleich durch MacKinnons sechstes Turniertor sorgte O'Reilly für die Entscheidung. Couturier traf ins leere Tor, nachdem Russlands Trainer Oleg Snarok einen weiteren Stürmer aufs Eis geschickt hatte.
Der Unterschied war das zweite Drittel
Im zweiten Halbfinale hatte Alexander Edler (2.) Schweden in Führung gebracht, Joonas Kemppainen (5.) glich aus. Im zweiten Abschnitt war es dann vor allem das Powerplay, das den Unterschied ausmachte: John Klingberg (25.) und William Nylander (35.) trafen jeweils in Überzahl für das Tre-Kronor-Team, Joakim Nordström (54.) erhöhte im Schlussabschnitt auf 4:1 - die Entscheidung.