Die leichten Nebelschwaden in der Eishalle Kapfenberg verschwinden nur langsam. Der Ventilator, der sie vertreiben soll, ist laut. Draußen, vor der Halle, ist es dampfig-heiß. „Bei so einem Wetter ist es oft nebelig hier drinnen“, sagt Roger Bader, Nachwuchschef des Österreichischen Eishockeyverbandes und U20-Head-Coach.

Auf der Eisfläche ziehen gerade U20-Spieler ihre Runden zwischen orange-weiß gestreiften Hütchen. „Wir sind bei dem Development Camp, um weiter das Fundament für die Saison zu legen. Von der U15 bis zur U20 soll sich ein roter Faden durch unsere Arbeit ziehen, damit immer weiter aufgebaut werden kann“, erklärt Bader, der intensiven Kontakt zu seinem Trainerstab praktiziert.

„Es gibt einen vorgegebenen Rahmen, in dem auch individuelles Training möglich ist. Aber alles ist auf ein Ziel ausgerichtet: Wir wollen Leistung steigern und stolz auf diese sein können.“

Wichtige Partner seien dabei die Vereine. „Die Zusammenarbeit wird immer besser, und wir tauschen uns aus. Die Vereine bekommen von uns Feedback über die einzelnen Spieler und umgekehrt“, lässt Bader hinter die Kulissen schauen.

Steirer in den Teams

Inzwischen sind auch die Ko-Trainer Alex Mellitzer, Paul Ullrich und Maximilian Reiter auf dem Eis. Spieler werden zur Seite geholt, es wird erklärt und geübt. Ein schnelles Abschlussmatch zwischen den Trainingsgruppen folgt. Aus ganz Österreich sind Spieler mit dabei. Auch vier Steirer: Simon Wolf (EAC Junior Capitals) und Lucas Birnbaum (Red Bull Salzburg) bei der U20 sowie Daniel Pölzl und Jakob Mitsch (beide Moser Medical Graz 99ers) bei der U18, die von Andreas Brucker, Christian Dolezal und Gerd Gruber trainiert wird.

Beobachtet wird das Geschehen auf dem Eis sehr genau von Sportdirektor und Nationalteamcoach Alpo Suhonen. „Das beste Marketing für Eishockey in Österreich basiert auf drei Faktoren: beste Spieler, beste Trainer und Erfolge mit den Nationalteams. Österreich ist auf einem sehr guten Weg in die Zukunft, und es gibt Potenzial“, sagt er.

Potenzial hätte auch Kapfenberg als Trainingszentrum für den ÖEHV. „Es liegt sehr zentral, hat gute Sportstätten, allerdings braucht es neue Kabinen, eine ordentliche Kraftkammer und eine neue Halle. Wir würden oft kommen, wenn das vorhanden wäre“, so der ÖEHV-Sportdirektor.