Erstmals verließen Österreichs Eishockey-Herren bei der Weltmeisterschaft der Divison IA aus Verlierer das Eis. Das Team von Trainer Dan Ratushny musste sich in Kattowitz Gastgeber Polen mit 0:1 geschlagen geben. Das Goldtor für die Polen erzielte Pasiut bereits in der 13. Minute.
Die Polen gingen nach dem überraschenden Sieg gegen Slowenien am Vortag mit viel Schwung und Selbstvertrauen in die Partie, die sie klar dominierten. Immer wieder tauchten die von rund 7.000 Zuschauern angefeuerten Gastgeber vor Torhüter Bernhard Starkbaum auf, der mehrmals parieren konnte.
In der 13. Minute musste er sich aber nach einem groben Abspielfehler von Markus Schlacher im eigenen Drittel geschlagen geben. Die Österreicher wollten ein Unterzahlspiel überstehen und den Puck in den eigenen Reihen halten, der VSV-Verteidiger bediente aber mit einem Pass Aron Chmielewski, der nach unbedrängtem Doppelpass Grzegorz Pasiut zur Führung bediente (13.).
Die Mannschaft von Daniel Ratushny erholte sich davon bis zur zweiten Pause nicht. Anfang des Mitteldrittels hatte Andreas Kristler im Überzahlspiel zwar die Riesenchance auf den Ausgleich (21.), doch die völlig verunsicherten Österreicher konnten froh sein, nur mit einem Tor Rückstand ins Schlussdrittel zu gehen. Starkbaum hielt sein Team im Spiel, die Polen verfehlten zudem bei einigen hochkarätigen Chancen das Ziel und trafen einmal nur die Stange (32.).
Nach wenigen Sekunden des Schlussdrittels schied auch noch Konstantin Komarek aus. Der Salzburg-Stürmer musste nach einem Check gegen die Bande offenbar mit einer Schulterverletzung vom Eis. Im letzten Abschnitt zeigten Lebler und Co Kampfgeist und fighteten um den Ausgleich, doch auch drei Powerplays konnten nicht genutzt werden.
Österreich hat zwar den Aufstieg noch in eigener Hand, dafür bedarf es aber im abschließenden Spiel am Freitag (16.30 Uhr/live ORF Sport+) gegen Slowenien einer klaren Leistungssteigerung. Ein Sieg gegen den favorisierten Tabellenführer würde Platz eins und das Ticket für die WM 2017 bedeuten. Bei einer Niederlage droht der Rückfall auf Rang drei oder vier, womit eine ÖEHV-Auswahl erstmals seit 1991 den Aufstieg verpassen würde.