Wiedersehen mit der VSV-Ikone! Herbert Hohenberger, der zu Saisonbeginn in Innsbruck nach insgesamt 13 blau-weißen Jahren wohl das letzte Kapitel seiner langen Profikarriere (u. a. Kanada, Köln, Augsburg) aufgeschlagen hat, erwartet sich dennoch kein "Freundschaftstreffen", wenn am Sonntag sein Stammklub in Innsbruck aufkreuzt. "Für beide Teams geht es um viel, wir wollen beide in die Play-offs". Bei einem VSV-Sieg würde die Holst-Truppe Rang fünf mit den Tirolern (erstmals mit Stürmer-Neuerwerbung Sami Ryhänen) tauschen. "Die tatsächliche Entscheidung, wer unter die ersten sechs kommt, fällt erst in der letzten Runde", schätzt der bald 39-jährige Ex-Internationale (158 Länderspiele).
Zu wenig Schlüsselspieler. Der frühere VSV-Kapitän sieht Innsbruck in einem ähnlichen Wellental wie den VSV. "Da gibt es permanent Aufs und Abs, unsere Formkurve ist wie eine Achterbahn." Grund dafür sei die fehlende Ausgeglichenheit der Tiroler Mannschaft. "Wir tun uns schwer, wenn wir Ausfälle haben, verfügen dann leider über zu wenig Schlüsselspieler". Den VSV glaubt der Neo-Innsbrucker mit Hauptwohnsitz in Villach trotz der Heimstärke des Cortina-Teams (elf Siege in 14 Partien) heute im Vorteil. "Der Sieg in Wien gibt enormes Selbstvertrauen". Das 4:1 bei den Capitals hat Hohenberger im Fernsehen verfolgt. "Das war die beste Saisonleistung des VSV".
Hohenbergers Vertrag läuft noch bis zum Ende der nächsten Meisterschaft (April 2009). Im Eishockey-Geschäft will der passionierte Golfer weiter tätig bleiben. Sportmanagementkurse sind bereits absolviert, Herby hat auch eine eigene Hockeyschule (zusammen mit Villachs Torhüter-Trainer Markus Kerschbaumer), an der im Sommer Jungcracks ausgebildet werden. Die ÖEHV-Lehrwart-Schulung soll folgen.
KAC wieder auf Kurs. Noch vor dem Auswärtsmatch gegen Salzburg hatte KAC-Coach Manny Viveiros seine Cracks dazu angehalten, nur von Spiel zu Spiel zu denken: Seit Freitag dürfen Rebek & Co. sich aber bereits mit dem Thema Jesenice beschäftigen - durch den vierten Sieg gegen die Bullen in der laufenden Saison lauern die Rotjacken weiter auf einen Fehler der Villacher Adler. Lassen Stewart & Co. heute in Innsbruck Federn, dann könnte der Rekordmeister KAC mit mindestens einem Punkt in Jesenice bereits den rettenden Sprung auf den sechsten Tabellenplatz schaffen.