Erstmals seit Runde eins sollte beim WAC endlich wieder ein Sieg her und das zeigten die Mannen von Manfred Schmid am Innsbrucker Tivoli gegen die WSG auch von Beginn. Denn die Wölfe, die diesmal mit der Hereinnahme von Simon Piesinger wieder mit Fünferkette agierten, gingen bereits in der siebenten Minute in Führung. Der seit Wochen auffällige Augustine Boakye, der offensiv gemeinsam mit Mohamed Bamba und Ex-Tiroler Thomas Sabitzer auflief, traf ganz früh.
Die Tiroler waren sichtlich geschockt vom Wolfsberger-Blitzstart. Erstmals bei Hendrik Bonmann vorstellig wurde ein alter Bekannter, wenn auch nur zaghaft. Matthäus Taferner, der sich im Sommer ein wenig verpokert hat und so wie David Gugganig in Tirol gelandet war, schloss von der Strafraumkante zu einer leichten Fangübung für den WAC-Keeper ab. Doch auch die WAC-Chancen waren nach der Führung in einer insgesamt zerfahrenen ersten Hälfte Mangelware.
Doch die Wölfe machten nach der Pause exakt das gleiche, wie in Hälfte eins. Bamba suchte acht Minuten nach Wiederbeginn den Doppelpass mit Sabitzer, den er auch mit einem wuchtigen Abschluss ins lange Eck zum 2:0 vollenden konnte. Doch diesmal hatte Tirol eine Antwort parat. Lediglich drei Minuten waren gespielt, da schraubte Julius Ertlthaler die Kugel von der Strafraumecke ins lange Kreuzeck. Es wurde phasenweisen um einiges konkreter auf beiden Seiten, als die Darbietungen in Hälfte eins.
Tirol gleicht aus, Zimmermann bringt den Sieg per Elfer
Nach knapp 58 Minuten leitete Jonathan Scherzer mustergültig das Umschaltspiel ein, nach Boakye-Ablage vergab Sabitzer den Riesensitzer auf die neuerliche Zwei-Tore-Führung und löste damit einen Jojo-Effekt aus. Denn im direkten Gegenzug schlief die komplette WAC-Abwehr, die sich durch zwei Pässe aushebeln ließ. Nik Prelec bedankte sich artig mit dem Ausgleich (59.). Abermals fünf Minuten später ließ Jonathan Scherzer eine 100-prozentige Chance, er bugsierte die Kugel aus kürzester Distanz in die Stange. Zum nächsten Mal klingelte es am Aluminium, als sich Nikolas Veratschnig ein Herz fasste und nach sehenswerter Körpertäuschung aus rund 15 Metern abzog (77.).
Damit war immerhin die WAC-Schlussoffensive richtig ausgelöst, doch Zählbares schaute lange nicht heraus. Doch dann kam Minute 93. Da köpfelte Bernhard Zimmermann nach einer Ecke dem ebenfalls eingewechselten Justin Forst den Ball an die Hand und verwertete den daraus resultierenden Elfmeter auch selber zum zweiten Saisonsieg der Lavanttaler.